Montag, 31. Oktober 2011

Rita

Rita geht es gar nicht gut. Rita ist seit ueber drei Jahren meine Haushaltshilfe. Sie ist ungefaehr im gleichen Alter wie ich und hat vier Kinder in den Zwanzigern. Ihr Mann ist neu verheiratet mit einer Juengeren.
Rita verdient das Geld fuer die vier Kinder und sich.
Und jetzt hatte sie vergangene Woche einen Gehirnschlag.
Seitdem liegt sie auf der Intensivstation im Koma und wird kuenstlich beatmet.
Das ist so traurig. Die Kinder sind komplett mit der Situation ueberfordert und hoffen das ihre Mama wieder zurueck kommt, der Vater ist nur maessig interessiert.
Wir helfen wo wir koennen, aber ich habe arge Zweifel, dass sie wieder komplett genesen wird.
Und sie hatte ich schon so auf unsere Hochzeitsfeier gefreut. Ihr Kleid dafuer hat sich schon besorgt und es haengt zu Hause und wartet auf sie.
Bitte Rita, kommt wieder zurueck.

Der Vogel

Also langsam wird es Zeit mal wieder in den Blog zu schreiben, da eigentlich einiges hier passiert ist. Leider nicht nur Gutes.
Aber davon spaeter.


Letzten Monat war ich auf der Suche nach meiner Katze Manu. Dabei habe ich auch in eine Gaestetoilette geschaut, die sich in unserem Hausflur befindet.
Und was sehe ich da? Liegt da doch ein Star im Klobecken. Ganz nass und irgendwie nicht nicht faehig zu fliegen.



Den habe ich dann erst einmal rausgefischt und mit dem Haarfoen auf kleinster Waermestufe getrocknet. Der Arme war so abgekaempft, der hat sich alles gefallen lassen. Dann erst einmal einen Kaefig organisieren in den er die Nacht verbringen konnte, draussen wurde es naemlich langsam schon dunkel und da wollte ich ihn nicht mehr fliegen lassen.
Gott sei Dank gab es noch einen alten Kaefig bei Mazhar's Mam. Da habe ich dann den Vogel reingepackt. Aber was fressen den Stare so? Erst einmal bei Wikipedia nachgesehen. Hmmm, Obst, Wuermer, Essenreste usw. Das kann ja nicht so schwierig sein. Obst erwiess sich allerdings als auesserst weit gefasster Begriff. Aepfel waren es naemlich nicht. Bananen auch nicht. Guava als lokale Frucht dachte ich, auch nicht.
Dann musste ich an meinen Cousin in Australien denken, der immer Weintrauben verfuettert. Bingo, Weintrauben waren es dann und zwar super gerne.
Gut was noch? Ich hab es mit zerstossenen Cornflakes versucht und das hat auch ganz gut funktioniert.
Am naechsten Morgen sollte der Kleine dann wieder in die Freiheit entlassen werden. Aber auch das gestaltete sich als nicht realisierbar, er konnte naemlich nicht fliegen, war irgendwie an einem Fluegel innerlich verletzt.
Wir haben ihn dann rund zwei Wochen im Kaefig behalten. Dann an einem Samstag haben wir das Tuerchen geoeffnet und ihn in die Freiheit geschickt. Er konnte zwar nicht 100% top fliegen, aber ich denke das lag dann auch an zwei Wochen Kaefigaufenthalt. Jedenfalls war er super gluecklich und hat sich erst einmal in einer Pfuetze ordentlich gebadet.
Ich hoffe es geht ihm auch heute noch gut und die Katze hat ihn nicht erwischt waehrend er noch ein bisschen handicapt war.