Sonntag, 26. August 2007

Einladung zum Abendessen

Gestern Abend bin ich pünktlich um 18.00 Uhr bei meinem Kollegen und seiner Familie zum Abendessen eingetroffen. Sie waren von mir vorgewarnt, dass ich Deutsche bin und zur angegebenen Zeit auch erscheinen werde. Pakistani kommen ja meist zwischen ein und zwei Stunden später zu offiziellen Einladungen. Ich hatte noch Blumen und Süßigkeiten besorgt. Das bringt man hier zu Einladungen mit, habe ich mir sagen lassen. Die obligatorische Flasche Schnaps oder Wein als Mitbringsel fällt ja hier nun mal aus. Grins.

Zuerst gab es Orangensaft und kleine Kanapees. Mein Kollege war früher Major in der pakistanischen Armee und er lebt ein einem Viertel in dem nur Offiziere oder ehemalige Offiziere der Armee leben. Seine Familie ist über die ganze Welt verstreut. Er hat Verwandte in Norwegen, Kanada und Australien. Sein Schwiegervater ist Anwalt. Er hat damals am Fall Bhutto mitgearbeitet. Zulfikar Bhutto war bis zu seiner Inhaftierung Präsident von Pakistan. Er wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet. Mujtaba’s Schwiegervater hat zwei Bücher über den Fall geschrieben und ich habe sie gestern beide mit einer persönlichen Widmung von ihm geschenkt bekommen.

Wir haben uns über alle möglichen Themen unterhalten. Zum Beispiel, dass es immer noch viel zu viel ungebildete Menschen in Pakistan gibt. Gestern zum Beispiel hat uns beim Reiten ein Mann auf einem Motorrad überholt. Auf seinem Sitz hinter ihm lag quer ein totes Kalb. Etwas später haben wir ihn mit den Pferden überholt, als er am Straßenrand das tote Kalb gehäutet hat. Noch etwas später, wir waren auf unserem Rückweg, kam uns dann der Leichnam des Kalbs im Wasser des Kanals entgegen geschwommen. Und im gleichen Kanal wird Wäsche gewaschen und gebadet. Das kann ja nicht funktionieren.

Gegen halb neun gab es dann Essen. Wir waren fünf Personen. Aber gekocht war für mindestens 20. Es gab sage und schreibe 6 verschiedene Gerichte mit drei verschiedenen Brotsorten und noch so diverse Beilagen. Ich konnte kaum alles probieren. Dann noch die obligatorischen frischen Mango zum Dessert. Und eine halbe Stunde später zum Kaffee noch ein köstliches Eis. Ich konnte mich kaum noch bewegen.

Als wir gerade mit dem Essen fertig waren fiel mal wieder der Strom aus. Und ich konnte einmal erleben, was es heißt keinen Generator zu haben. Der Strom war ca. für 30 Minuten weg und nach 10 Minuten wurde es doch lecker warm in der Bude.
Und die Klimaanlage, die vorher lief hatte es nicht geschafft das Zimmer wirklich zu kühlen.

Bevor ich zum Schluss gehen konnte musste ich noch ein Bronzepferd (weil ich ja Pferde so mag) und eine Tagesdecke für mein Bett als Geschenk annehmen. Und vom Essen wurde auch noch reichlich mitgegeben. Ich glaube die nächste Woche brauche ich nicht kochen.

Ich habe dann aber glücklicherweise noch erfahren, dass ihr Sohn heute Geburtstag hat. Und dass er gerne Playstation spielt. Also werde ich gleich noch einmal losziehen und ein neues Spiel für ihn besorgen. Hoffentlich finde ich das richtige. Er meinte er steht auf Action Spiele.

Freitag, 24. August 2007

Bombenanschlag war nur eine Ente

Diese Woche am Mittwoch waren wir mit ein paar Kollegen aus Deutschland, Ungarn und Bulgarien etwas außerhalb von Lahore essen. Auf einmal kam eine SMS, die mir mitteilte, dass es an einem zentralen Punkt in Lahore einen Bombenanschlag gegeben hat. Also wir alle brav zu Hause in Europa angerufen und mitgeteilt, dass es uns gut geht. Später stellte sich dann heraus, dass der vermeintliche Bombenschlag nur eine undichte Gasleitung war. Und was lernen wir daraus? Glaube keiner SMS bevor sie nicht von dritter Seite bestätigt wurde.

Langsam rückt unsere erste Markteröffnung in immer greifbarere Nähe. Wir werden alle immer nervöser und die Arbeit nimmt natürlich auch zu. So vieles soll noch vor dem großen Tag fertig werden. Gestern war auch schon die Grundsteinlegung für unseren zweiten Markt in Islamabad. Auch dort gehen die Bauarbeiten zügig voran und wir planen auch dort noch vor Jahresende die Tore für unsere Kundschaft zu öffnen.

Gut Nachrichten auch von der Reisefront. Lufthansa wird nach über 10 Jahren Pause im Oktober den Flugverkehr mit Pakistan wieder aufnehmen. Dreimal wöchentlich geht es dann von Frankfurt über Karachi nach Lahore und wieder zurück nach Frankfurt. Ich habe dieses Angebot mal direkt genutzt und werde am 30. November mit Lufthansa nach Hause kommen. Dieser Flug gibt mir auch die Möglichkeit ein wenig länger zu bleiben. Mit Emirates hätte ich schon Freitag Mittag wieder fliegen müssen, mit Lufthansa geht es erst Sonntag am frühen Morgen zurück. Also ihr könnt euch schon mal auf mich freuen.

Nächstes Wochenende fliege ich noch einmal für eine Woche nach Hongkong. Meine Freundin Anke aus Düsseldorf kommt auch und wir werden uns bei meinem Kollegen und Freund Leobert einquartieren. So lässt sich billig Urlaub machen. Bleib mehr Geld zum Shoppen. Blöd nur, dass es immer diese leidige 20 kg Beschränkung für das Gepäck gibt.

Meine Wohnung nimmt mittlerweile auch immer mehr Gestalt an. Eins der leeren Zimmer hat nun ein Gästebett bekommen. Es fehlen noch die Nachtische und Lampen, aber das kann nicht mehr allzu lange dauern. Und dann kann der Besuch kommen. Habt ihr etwas schon euren nächsten Urlaub geplant?

Morgen Abend bin ich bei einem Kollegen zum Essen eingeladen. Als ich das letzte Mal aus Hongkong zurückgekommen bin habe ich ihn und seine Frau in Bangkok am Flughafen getroffen. Wir waren auf die gleiche Maschine nach Lahore gebucht. Und wir haben uns so gut unterhalten, dass ich nun zum Abendessen eingeladen wurde. Zuerst haben wir nur wage über einen Samstag gesprochen, aber nachdem ich mich nicht gemeldet habe hat seine Frau mich selbst angerufen um zu fragen, wann ich denn nun endlich vorbei kommen würde. Also gut, Samstag ist es soweit.

Ich werde weiteres berichten.

Samstag, 18. August 2007

Kaufe ein Buch

„Kaufe ein Buch“ hieß die Mission. Hervorgerufen von meinem zukünftigen Urdu-Lehrer, der mich ausschickte ein Buch zu kaufen, dass hier auch in der Grundschule benutzt wird um den Kindern Urdu beizubringen. Diese Art von Schulbüchern gibt es natürlich nicht in einem normalen Buchladen. Nein, wir mussten aus Lahore raus in einen Randbezirk fahren. Und ich hatte die geniale Idee, das Freitag nach der Arbeit zu tun. Wir also gegen sieben Uhr abends los. Dort angekommen haben wir immer noch nach einer Art „Geschäft“ auf der Hauptstrasse gesucht. Nachdem wir diese so circa dreimal auf und ab gefahren, genauestens untersucht und mindestens 10 Leute nach dem Weg gefragt hatten, fiel auch noch der Strom aus. Jetzt konnte man die Geschäfte gar nicht mehr von der Straße aus erkennen. Machte aber nichts aus, wir mussten sowieso in eine Nebenstraße und von dieser noch einmal in eine Nebenstraße und so weiter. Ich glaube hier war schon seit geraumer Zeit kein normaler PKW mehr lang gefahren. Gott sei Dank war es trocken, sonst wären wir im kniehohen Morast stecken geblieben. So war die Straße nur etwas „unwegsam“. Dann noch ein letztes Mal gefragt und wir standen schon direkt vor dem Haus. Aber wie gesagt gab es zu dieser Zeit keinen Strom und es war auch ein normales Haus, kein Geschäft. Dann stellte sich heraus, dass zurzeit noch Ferien sind und wir außerhalb der Öffnungszeiten (ein Wunder dass man hier dieses Wort überhaupt kennt) kamen. Man hat uns natürlich trotzdem herein gelassen, immerhin bin ich ja ein interessanter Ausländer, aber helfen konnte man uns nicht.
Auf dem Rückweg sind wir dann so richtig im Verkehr stecken geblieben. Mein Fahrer meinte, dass Präsident Musharraf in Lahore sei und deshalb könnten die Straßen zeitweise gesperrt werden, wenn er sich mit seiner Wagenkolonne bewegen will. Gegen halb neun waren wir dann endlich im internationalen Club (ohne Buch). Aber ich hatte mal wieder ein schönes Abenteuer bestanden.

Dienstag, 14. August 2007

Zweiter Besuch in Murree

Freitag nach der Arbeit ging es los. Wir sind um 18.30 Uhr Richtung Norden aufgebrochen und waren dann auch nach ziemlich genau 6 Stunden gegen 0.30 Uhr in Murree. Die Temperatur angenehme 22 Grad (nach 35 Grad bei Abfahrt aus Lahore).
Das Haus liegt wirklich auf einem Berggipfel und ist ein bisschen in den Hang gebaut. Das hieß also erstmal vom Parkplatz aus ziemlich viele steile Stufen nach oben klettern um überhaupt unser Wochenendquartier zu erreichen. Hechel, hechel, ich war schon das erste Mal der Erschöpfung nahe.
Das Haupthaus hat im Untergeschoss zwei Schlafzimmer mit Bad und Küche. Also fast wie eine richtige kleine Wohnung. Dort sollte Sarfraz (mein Fahrer) schlafen. Er war nicht so glücklich über die Lösung, hatten wir doch schon auf der Fahrt festgestellt, dass sein Herz wirklich ein sehr kleines ist und er fürchterliche Angst hatte dort etwas abseits von uns zu schlafen. Er hat die ganze Nacht das Licht nicht ausgeschaltet.
Auf der Hauptebene gab es ein großes Esszimmer, eine Küche, ein Schlafzimmer mit Bad, ein riesiges Wohnzimmer und eine Etage höher noch einen großen Raum mit Bad. Dieser wird gerne für diverse Partys genutzt.
Im Garten dann ein zweites Haus mit 2 Schlafzimmer + Bäder, Küche, Wohn- und Esszimmer. Dort haben wir (Hasnain mit seinen zwei Kindern) und ich gewohnt. Leider gab es hier nur fließendes Wasser in der Küche. Die Badezimmer mussten manuell aus dem Eimer betrieben werden. Aber egal, ich war müde und wollte nur noch schlafen.
Am nächsten Morgen dann schon vor 8 Uhr ein Anruf. „Hallo hier ist Ammad (unser IT-Manager). Ich habe gehört du bist mit Hasnain in Murree. Ich habe mein Team dabei und wir sind auch hier. Können wir bei euch frühstücken?“ Aber klar doch. Kommt vorbei. Leider konnte ich nicht wirklich darüber Auskunft geben wo wir waren. Und auch ein herbeigerufener Hasnain konnte zwar den Weg erklären, nicht aber verhindern, dass die Sicherheitskräfte an der Einfahrt zum Gelände den Zutritt verwehrten. Die fünf sahen wohl nach einer Nacht im Auto nicht gerade sehr seriös aus. Also Hasnain erstmal dort hin und die Kollegen gerettet. Ich habe in der Zwischenzeit das Frühstück vorbereitet. Und die lieben Kollegen blieben dann auch noch über Nacht. Wir haben ein Matratzenlager im Partyraum unter dem Dach für sie eingerichtet.
Wir hatten den ganzen Samstag viel Spaß zusammen. Wir sind mit einer Seilbahn gefahren, was wiederum eine riesige Herausforderung für meinen Fahrer war. Erst wollte er gar nicht einsteigen. Dann hat er sich doch überwunden, aber ich glaube so richtig genießen konnte er es nicht.

Anschießend auf einer Art Schiffschaukel wurden wir hin und her geschaukelt. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie seine Beine dort gezittert haben. Aber er hat tapfer alle Prüfungen gemeistert, die wir im sozusagen auferlegt hatten.
Abends waren wir dann im Zentrum von Murree zum Essen. Riesig viele Menschen unterwegs, Murree ist eben ein beliebtes Ausflugsziel.
Sarfraz ist dann noch in dieser Nacht umgezogen und hat sein Untergeschoß Zimmer gegen das direkt an der Küche im Haupthaus eingetauscht. Aber auch dort hat er die ganze Nacht das Licht brennen lassen.
Sonntagmorgen sind dann die IT’ler nach dem gemeinsamen Frühstück wieder abgerückt. Wir haben unser Auto genommen und sind zu einem nahen Ausflugspunkt gefahren. Auch hier gab es eine Seilbahn. Leider war die Schlange so lang, dass wir mindestens eine Stunde hätten anstehen müssen, um auf den Gipfel zu gelangen. Das haben wir dann nicht getan. Sarfraz war sehr erleichtert über diese Entscheidung. Er meinte Gott hätte seine Gebete erhört und ihn vor dieser neuen Prüfung bewahrt.
Beeindrucken konnte ich mit meinen Schießkünsten. Mit dem Gewehr habe ich nicht nur jeden Luftballon am lokalen Schießstand getroffen, nein, auch eine kleine Figur konnte sich nicht vor mir retten. Die anderen waren glaube ich ein bisschen überrascht, dass eine Frau so etwas kann. Obwohl sie natürlich weit aus besser getroffen haben als ich. Selbst eine Stecknadel wurde von ihnen weggepustet.
Montagmorgen haben wir dann zusammengepackt. Der Rückweg führte uns über Islamabad, wo wir nach 2 Stunden Fahrt dann unsere Rückreise unterbrochen haben um uns dort ein wenig umzusehen. Wir haben das Gelände besucht, auf dem noch in diesem Jahr unser zweiter Markt eröffnet werden soll. Man konnte schon die ersten Betonpfeiler sehen. Es geht also auch dort voran.
Wir haben die Faisal Moschee (das Wahrzeichen Pakistans) besucht. Und ich konnte es nicht lassen auch der noch vor einigen Wochen schwer umkämpften Roten Moschee (Lal Masjid) einen Besuch abzustatten. Übrigens ist sie zurzeit nicht rot sondern weiß, wie dieses Foto beweißt.



Im Vordergrund sieht man (oder vielmehr sieht man nicht mehr) die abgerissenen Gebäude des umstrittenen Komplexes.

Gegen acht haben wir dann die weitere Rückfahrt nach Lahore angetreten und waren gegen Mitternacht wieder zurück.

Heute ist Unabhängigkeitstag. Die Pakistani feiern den 60. Geburtstag ihrer Republik.
Viele Häuser sind mit Lichterketten geschmückt und wenn nicht gerade der Strom ausfällt leuchten diese auch. Seit ein paar Stunden gibt es immer wieder an unterschiedlichen Stellen Feuerwerk. Fast so wie bei uns zu Silvester. Nur das man sich hier nicht auf einen gemeinsamen Zeitpunkt zu einigen scheint. Jeder schießt seine Raketen ab, wenn er es für richtig hält. Das verringert das Aha-Erlebnis (nur kleinere Feuerwerke) erhöht aber den Zeitfaktor (geht jetzt schon Stunden die Knallerei).

Morgen heißt es dann wieder ran an die Arbeit. Das lange Wochenende hat gut getan, ich freue mich aber auch darauf wieder im Büro loszulegen. Und in zweieinhalb Wochen geht es ja auch schon wieder für eine Woche nach Hongkong.
Dort werde ich meine Freundin Anke treffen und ich freue mich schon sehr darauf.
Die Arme muss allen möglichen Kram für mich aus Deutschland heran schleppen. Ja, man muss die Gelegenheiten nutzen und Anke ist diesmal das Opfer.

Sonntag, 5. August 2007

Vertragsverlängerung

Also jetzt wird es ernst. Ich habe meinen neuen Vertragsentwurf bekommen. Er läuft 3 Jahre bis zum 31.08.2010 und ich werde ihn annehmen. Vielleicht können es manche nicht verstehen, aber das hier ist, was ich schon immer machen wollte. Eine neue berufliche Herausforderung ganz nah am operativen Geschäft unserer Gruppe. Ich habe schon so einiges hier zusammen mit meinem Team entwickeln können und das jetzt oder auch in ein paar Monaten alles schon wieder aufzugeben ist eine schreckliche Vorstellung für mich. Ich möchte an der Expansion hier in Pakistan noch ein wenig weiter mitarbeiten und sie auf ein sicheres und erfolgreiches Fundament stellen. Meine Familie vergebe mir, aber ich muss diesen Traum nun endlich leben. Und ich bin ja nicht aus der Welt. Ich verspreche ganz viele meiner Urlaubstage in Deutschland zu verbringen und dann bin ich für euch alle da. Mein nächster Heimflug ist schon für den 30. November gebucht.

Da ich jetzt weiß, dass ich noch ein wenig länger bleiben kann, habe ich mir einen echt tollen Schreibtisch gekauft. Jetzt steht der Computer nicht mehr auf dem Esstisch und es macht noch mehr Spaß ihn zu benutzen.

Gestern und heute waren wieder Reittage. Summer ist mittlerweile sicher, dass ich auch im Gelände mit dem Pferd sicher umgehen kann. Wir galoppieren sehr viel und es macht riesig Spaß mit ihm auszureiten. Und diesmal bin ich auch nicht wieder runter gefallen. Dem blauen Fleck von letzter Woche geht es viel besser, ich spüre fast nichts mehr.

Diese Woche war auch meine Koch- und Backwoche. Ich habe letzte Woche richtig deutschen Kartoffelsalat nach dem Rezept meiner Mutter gemacht. Und heute gab es Frikadellen mit Kartoffelpüree. Ich habe direkt ein ganzes Kilo Gehacktes verarbeitet und da sind noch einige kleine Bällchen übrig geblieben. Die stehen jetzt im Kühlschrank und ich bin heute Abend schon so manches Mal in diese Richtung geschlichen um noch eine weiteres Frikadellchen zu essen. Meiner Mama wird das sehr bekannt vorkommen. Die restlichen werde ich morgen mit in die Firma nehmen. Mein Team ist immer sehr interessiert an deutschem Essen. Und einen Kuchen habe ich auch gebacken. Zwar nur einen trockenen Sandkuchen, aber er schmeckt sehr gut. Auch der Rest wird morgen meinem Team schmecken.

Am Freitag werden ich mit meinem Fahrer und einem weiteren Kollegen und dessen Familie nach Murree fahren. Das ist der im Norden gelegene Erholungsort hier in Pakistan. Seine Familie hat dort ein Gästehaus und wir können dort das lange Wochenende verbringen. Dienstag ist hier Nationaltag und ich habe mir den Montag frei genommen. Ich hoffe nur das Wetter hält noch ein bisschen. Der Monsun kann auch hier täglich einsetzen. Ich habe Bilder von Indien und Bangladesh gesehen. Oh mein Gott, dagegen haben wir hier doch noch herrliches Sommerwetter.

Ganz Pakistan bereitet sich schon auf den Feiertag vor. Viele Häuser sind mit Fahnen und Lichterketten geschmückt. Viele Geschäfte bieten Rabatte an und das Einkaufen macht noch einmal soviel Spaß. Wenn schon ein einzelner Tag so gefeiert wird bin ich sehr auf die Ramadan Zeit gespannt. Sie beginnt ca. am 13. September und dauert einen Monat. Der genaue Beginn ist vom Mondstand abhängig und kann daher erst kurz vorher genau bestimmt werden. Das ist hier mit vielen Feiertagen so und erschwert jegliche Planung von freien Tagen. Aber da ja sowieso alles „inshallah“ (= von-Gott-gegeben) ist sind die Pakistani mit diesem Konzept sehr vertraut. Ich werde weiter berichten.