Dienstag, 15. Dezember 2009

Der Jahresende-Countdown laeuft

Was ist denn hier so in den letzten Wochen passiert?

Also erst einmal waren wir ja beim Weihnachtsbazar der deutschen Botschaft in Islamabad und hatten am gleichen Tag auch Mazhar’s neues Visum beantragt.
Als nun sein Pass nach mehr als 2 Wochen immer noch nicht zurueck war, habe ich doch mal bei der Botschaft nachgefragt.
Ups, anscheinend hatten wir die Ruecksendegebuehr irgendwie nicht bezahlt und deshalb war der Pass zur Abholung registriert. Und lag, und lag, und lag.
Gut, dass ich heute mal nachgefragt habe. Gott sei Dank war man bei der Botschaft gnaedig und der Pass wird noch heute geschickt, die Gebuehr gestundet. Ich habe direkt meine Freundin Claudia gefragt, ob sie irgendwie die 500 Rupien zur deutschen Botschaft schaffen kann damit ich dort nicht in der Kreide stehe. Und natuerlich kann sie. Immer gut, wenn man Freunde hat auf die man zaehlen kann.

So steht dann wohl hoffentlich nichts unserer Abreise am kommenden Freitag (18.12.) nach Deutschland im Wege.

Ich hoffe auf weisse Weihnachten. Waere schoen, wenn meine Freunde in Deutschland das organisieren koennten...

Unser Kater Manu musste die letzten Tage im Haus verbringen. Er hatte sich wohl ein wenig mit anderen Katzen draussen gepruegelt und war im Ruecken und am Bein ein wenig laediert. Die Verletzungen schienen eigentlich nur Kratzer zu sein, aber er hinkte tagelang. So manches mal schien es gut zu sein, aber dann sprang er wieder in der Wohnung hin und her, liess sich auch sonst nichts anmerken und hinkte anschliessend wieder. Aber jetzt nach fast einer Woche im Haus scheint es okay zu sein. Freitag muss er ja eh wieder ins Krisengebiet, weil wir nach Deutschland fliegen. Nummer vom Tierarzt habe ich fuer den Notfall hinterlegt. Hoffentlich geht das gut. Meine Mutter hatte schon recht, schaff dir keine Tiere an, wenn du staendig auf Achse bist.
Zwar koennen andere fuer sie sorgen, aber eigentlich willst du das gar nicht.
Okay, da muss ich jetzt durch.

Am Sonntag war Weihnachtsfeier fuer die Kinder im Internationalen Club. Simone hatte die Idee doch auch die beiden Neffen von Mazhar dorthin zu bringen und sie das erste Mal in ihrem Leben mit Weihnachtsbaum und Santa Claus zu konfrontieren. Die beiden (7 und 4) haben das Ganze sehr gut gemeistert. Der Kleine ist direkt auf Santa zugegangen, hat ihn mit grossen Augen angesehen und ihm die Hand zur Begruessung gereicht. Ich kenn dich nicht, also warum sollte ich Angst vor dir haben? Und dann gab es ja auch noch Geschenke. Also die beiden fanden Santa total cool. Der kann ruhig jede Woche kommen und etwas mitbringen.

Morgen hat Simone ihre Bilder in einer Ausstellung. Wir sind alle zur grossen Eroeffnung der Galerie eingeladen. Allerdings von 15 – 18 Uhr. Da arbeite ich ja eigentlich. Aber morgen werde ich mir hoffentlich einen halben Tag frei nehmen koennen und hinfahren. Ich war noch nie auf einer Vernissage. Und dann kenne ich auch noch die Kuenstlerin persoenlich. Mehr sogar, eins ihrer letzten Werke wird bald in meinem Wohnzimmer haengen. Ich muss vorher nur noch streichen lassen.

Samstag, 28. November 2009

Ein Tag in Islamabad

Gestern morgen gegen halb fuenf sind wir mit dem Auto Richtung Islamabad (ca. 4 Stunden Fahrt) aufgebrochen. Ein Kollege hatte uns gebeten ihn und seinen Bruder bis Bhera (auf halben Wege) mitzunehmen. In Bhera gibt es eine Raststaette und das Dorf in dem die Familie lebt liegt direkt an der Autobahn. Fuer die beiden also ein Katzensprung nach Hause. Wir haben dann auch gleich eine Pause an der Raststaette eingelegt und gefruehstueckt.
Gegen halb neun haben wir Islamabad erreicht und sind direkt zur Botschaft gefahren um ein neues Visum fuer Mazhar zu beantragen. Eigentlich duerfen wir nicht mit dem Auto in die diplomatische Enklave einfahren. Man muss aus Sicherheitsgruenden den Bus nehmen (siehe auch Blog "Chinesisches Visum" von Februar 2009). Aber ich habe einfach erklaert, dass ich meinen Botschafter sehen moechte. Noch ein bisschen blabla, dass ich natuerlich mit dem Auto rein darf, aber der Pakistani (Mazhar) eigentlich nicht. Herr Sicherheitsbeamter, Sie wollen nicht wirklich, dass ich jetzt das Auto fahre, oder? Etwas Hartnaeckigkeit zeigen, dann ging es doch, wir konnten reinfahren.
Die Botschaft hat eine sehr schoene neue Visaabteilung gebaut und es war dort sehr leer. Zwei Schalter mit Personal besetzt, aber nur einer beschaeftigt als wir ankamen. Der Visaanetrag war also sehr schnell und wie immer ohne Probleme erledigt. Um halb zehn waren wir schon wieder draussen.
Was nun? Erst einmal das Auto tanken. Dann ein bisschen rumfahren und am Ende auf einem Parkplatz anhalten und etwas ausruhen. Immerhin waren wir seit vier Uhr auf den Beinen.
Dann fiel Mazhar ein, dass es ja Freitag war und er zum Freitagsgebet in eine Moschee wollte. Was lag da naeher, als die weltberuehmte Faisal Mosque (das Wahrzeichen von Islamabad) zu waehlen? Um kurz vor eins waren wir dort. Halb zwei war Gebetszeit. Super Timing.
Mazhar hat ein paar Fotos in- und ausserhalb der Moschee gemacht, bis jemand ihn darauf hingewiesen hat, dass fotografieren hier nicht erlaubt ist. Aber da hatten wir die Fotos ja schon.
Gegen zwei dann zur Botschaft zum Weihnachtsmarkt. Der sollte von 14.00 - 18.00 Uhr dauern- Wir kommen dort an und finden eine riesige Schlange vor dem Einlass. Mindestens 100 Leute draengten sich vor der Sicherheitskontrolle. Rund 30 Minuten haben wir gebraucht um erst einmal rein zu kommen. Aber dann war es sehr schoen. Es gab Punsch, Wuerstchen, Sekt, Bier, Stollen, Lebkuchen, Weihnachtsplaetzchen, gebrannte Mandeln, Adventskalender, Adventskraenze und was nicht alles mehr. Ganz toll gemacht. Leider hatten wir nur rund eine Stunde Zeit, dann mussten wir uns wieder auf den Heimweg machen. Wir wollten nicht allzu spaet wieder nach Lahore kommen. Gegen vier sind wir dann los und waren schon um sieben wieder zu Hause. Allerdings total geschafft. Das naechste Mal nehmen wir auf jeden Fall unseren Fahrer mit, dann wir es weniger stressig.
Leider war meine Freundin Claudia nicht in Islamabad. Sie war ein paar Wochen zu Hause in Oesterreich und ist dann nach Thailand geflogen um ihren Hund etwas problemloser nach Pakistan zu bringen. Leider ist der Gute schon etwas herzkrank und sie will ihm nicht allzulange Fluege zumuten. Hoffentlich klappt alles und sie kommt dieses Wochenende wieder zurueck. Ich druecke alle Daumen. Liebe Claudia, wenn du das liest, bitte melde dich.

Mittwoch, 18. November 2009

Deutschland - mit Tagesaufenthalt in Dubai

Also erst einmal vorweg, die Wii ist immer noch tot und scheint sich auch nur noch als recht teurer Briefbeschwerer zu eignen. Ich habe wohl beim Kauf in China eine koreanische Wii erwischt, auf die die amerikanische Software (eigentlich verboten) aufgespielt wurde. Tja, und diese Ungereimtheit (billige koreanische Wii mit falschem Laendercode in der Software) wurde jetzt von Nintendo im Update aufgespuert und die Wii gebrickt. Scheint wohl keine Loesung dafuer zu geben. Ich werde noch etwas den Fall im Internet verfolgen, aber ich habe wenig Hoffnung.

Ansonsten war ich seid letzten Freitag in Deutschland. Wir hatten ein Businessmeeting am Montag und Dienstag. Dienstag abend ging es dann wieder zurueck nach Pakistan. Erst einmal allerdings nur bis Dubai. Dort hatte ich 16 Stunden Aufenthalt. Aber Emirates "versuesst" einem diesen Nachteil mit einem sehr schoenen Hotel direkt am Flughafen. Dort habe ich dann erst einmal ein paar Stunden Schlaf nachgeholt und war anschliessend einkaufen. Jetzt bin ich wieder zurueck im Hotel und in 2 Stunden geht es dann auch wieder los. Allerdings gibt es heute keinen Flug nach Lahore sondern nur nach Islamabad. Macht aber nix, da ich dort morgen noch unsere Bestellung im Duty free abholen muss.

In Pakistan gibt es ja normalerweise keinen Alkohol zu kaufen. Allerdings koennen Auslaender und Nicht-Muslime eine Ausnahmegenehmigung erhalten (ein sogenanntes Blue Book). Mit dieser koennen dann alkoholische Getraenke bis 200 USD pro Monat gekauft werden. Allerdings nur in einem bestimmten Shop in Islamabad. Und dort muss man auch selber auftauchen um die Bestellung nach Abwicklung dann abzuholen. Alles ein riesiger Aufwand, aber was tut man nicht alles fuer ein kuehles Bier am Abend?

Morgen Abend werde ich dann hoffentlich wieder zurueck in Lahore sein.

Am 18. Dezember geht es wieder nach Deutschland. Dann aber auf Weihnachtsurlaub mit Mazhar. Wir werden bis zum 27. bleiben, allerdings vom 20. - 22. noch Berlin besuchen.

Am 26. haben wir ein Abendessen mit Leo (kommt aus Shanghai) und Alice (kommt aus Wien) geplant. Auf dem Rueckweg muessen wir wieder einen Tag in Dubai verbringen. Wenn es so wird wie heute kann man sich das aber ganz gut gefallen lassen.

Dienstag, 3. November 2009

Software updates aus dem Internet

Ich besitze ja ein iPhone, welches ich liebe und auf keinen Fall mehr missen moechte. Ich habe es in Dubai offiziell im Duty free shop gekauft und es konnte mit jeder SIM Karte gefuettert werden; deutsch, pakistanisch, pre- und post-paid, alles war moeglich.

Allerdings war nach rund sieben Monaten die Firmware mit 2.2.1 etwas veraltet und ich konnte verschiedene Apps nicht mehr nutzen. Und was ist ein iPhone ohne Apps?
Also habe ich wider jeglicher Warnungen mein iPhone via iTunes auf die neueste Firmware 3.1.2 aktualisiert., um direkt anschliessend festzustellen, dass das keine gute Idee war. Das Telefon war naemlich jetzt irgendwie geblockt und liess nur noch Notrufe zu.

Na toll. Also habe ich mal die umliegenden Geschaefte kontaktiert und gefragt ob mir wohl jemand bei der Oeffnung behilflich sein koennte. In Pakistan, dachte ich, mit all den verfuegbaren Softwarekopien, kann das ja kein allzugrosser Deal sein. Weit gefehlt.

Zuerst einmal musste ich lernen, dass es beim iPhone um JAILBREAK und UNBLOCK geht. Der Jailbreak oeffnet das Telefon, der Unblock die Blockade der nicht zugelassenen SIM Karte. Und irgendwie hatte Apple mit seinem neuesten Update (3.1.2), welches ich ja orginellerweise installiert hatte, alle Moeglichkeiten des Hackens weitgehend geschlossen.
Jeder riet mir abzuwarten, in ein paar Wochen wuerde schon der neueste Hack auf den Markt kommen und mein Telefon wieder benutzbar sein.

Die haerteste Zeit meines Lebens begann. Ich musste wieder mit dem iPod classic leben.

Wochenlang habe ich Internet Blogs durchstoebert um mir selbst ein Bild zu machen. Gestern abend dann wollte ich es wagen und mich selbst ans JAILBREAK machen. Telefon an den Computer angeschlossen, noch schnell iTunes auf die neueste Version gebracht und...

... das Telefon funktionierte wieder!!!

Kein JAILBREAK, kein UNBLOCK erforderlich. Alles wieder wie vorher.
Keine Ahnung was passiert ist, aber es funktioniert. Ich bin so froh...

Ach ja, unsere Nintendo WII (natuerlich auch gehackt) meldete ebenfalls ein Software Update zu benoetigen. Eigentlich haetten wir es besser wissen sollen, aber auch hier haben wir zugestimmt es zu tun und nun ist sie ebenfalls geblockt.
Hoffentlich findet sich da eine ebenso einfache Loesung wie fuer das iPhone.

Fazit (wussten wir ja eigentlich schon): Haende weg vom Software Update bei gehackter Hardware!!!

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Vietnam - 2. Teil

Am Montagabend war ich dann wirklich zur Massage. Der Wellness-Bereich des Hotels hat seit meinem letzten Besuch (vor ca. 7 Jahren) eine komplette Modernisierung durch gemacht. Ist sehr schoen geworden, allerdings haben sich auch die Preise mehr als verdoppelt. Habe ich beim letzten Mal noch 10 USD (was zugegebenermassen sehr guenstig war) fuer eine Stunde kneten bezahlt, so waren es jetzt 25 USD. Aber man goennt sich ja sonst nichts.
Die gute Masseurin ist natuerlich auch mit ihren 45 kg auf mir rumgeturnt. So muss es hier sein. Hat aber wie immer sehr gut getan.

Dienstagabend waren wir mit den Kollegen direkt vom Buero aus noch zum Abendessen. Thailaendisch diesmal. Und die Bestellung fuer alle oblag einer Kollegin aus dem HR Bereich und mir. Hat sich keiner beschwert, also lagen wir scheinbar ganz richtig mit unserem Mix.

Mittwochabend habe ich zuerst ein wenig rund ums Hotel geshoppt. Allerdings liegt das Hotel auf einer der besten Strassen in HCMC. Demnach gibt es hier auch sehr viele (neue) Markenshops. Louis Vuitton hat, genau wie Chanel oder Gucci, hier seine Tueren geoeffnet. Direkt daneben gibt es jetzt also keine gefakten Taschen mehr zu kaufen. Aber der Markt scheint irgendwo noch immer zu existieren, dafuer laufen naemlich einfach zu viele "Normalos" mit den Dingern rum. Werde morgen mal im Buero die entscheidende Frage stellen und mich dann abends dorthin gegeben. Anschliessend war ich noch im Hotel essen. Gab sehr gutes Shushi und das hatte ich auch schon sehr lange nicht mehr.

Mein Cousin ist schon letzten Freitag nach Australien aufgebrochen. Aber bisher kein Update in seinem Blog. Hoffentlich geht es ihm gut und sein Schweigen zeugt nur von Internet Unverfuegbarkeit und allgemeines Stress in der Eingewoehnungsphase. Ich warte auf jeden Fall auf die ersten Geschichten aus Down Under.

Montag, 19. Oktober 2009

Vietnam

Diese Woche bin ich in Vietnam um mir die Organisation des Controllings einmal anzusehen. Ich bin ja nun neu in den Job und die Kollegen hier sollen mir ihre Praxis ein wenig naeher bringen.

Gestern Morgen bin ich ueber Bangkok nach Ho Chi Minh City (HCMC) geflogen. Aussergewoehnlicher Weise hatte Thai Airways ganz neue Flugzeuge auf beiden Strecken im Einsatz. Normalerweise schicken alle Fluggesellschaften ihre aeltesten Flugzeuge nach Pakistan. Diesmal richtig schicke neue Flieger mit schoenem neuen Entertainment Programm und prima Essen. So laesst es sich auch der Economy Klasse gut aushalten.

Zwei Kollegen aus Duesseldorf waren schon seit Mitte letzter Woche fuer ein anderes Projekt hier in HCMC. Sie hatten eine Stadtrundfahrt fuer den Sonntagnachmittag geplant und ich habe mich dann einfach dran gehaengt.
So haben wir den alten Praesidentenpalast (sehr kommunistisch eingerichtet), das Kriegsmuseum (die Amis haben hier ja ganz schoen gewuetet), eine Fabrik fuer Lackmoebel (und andere Dinge die man aus Lackholz machen kann), die Notre dame Kathedrale (franzoesischer Einfluss) und die alte Post (heute Bahnhof) besucht. Ich war schon zig Male hier, hatte aber nie Zeit auch mal eine Stadtrundfahrt zu machen. Deshalb war es super, den Sonntag endlich einmal dafuer zu nutzen.
Abends waren wir dann noch vietnamesisch essen. Danach war ich hundemuede, hatte ich doch die letzte Nacht vielleicht zwischen ein bis zwei Stunden geschlafen. So lag ich dann schon um halb zehn im Bett und habe friedlich bis heute morgen um sieben geschlummert.

Das Hotel in dem ich wohne hat einen ausgezeichneten Spa Bereich. Ich denke heute abend werde ich mir einmal eine Massage goennen. So richtig schoen von Kopf bis Fuss durchkneten lassen, das tut gut. Und danach wieder frueh ins Bett.

Weiss allerdings nicht ob die zwei Kollegen das durchgehen lassen, die haben naemlich heute ihren letzten Abend und fliegen morgen frueh weiter nach Shanghai. Schauen wir mal...

Samstag, 3. Oktober 2009

Operation

Rita's Sohn hat die Operation gut ueberstanden. Rita hatte mich direkt am Freitagmorgen angerufen und gesagt, dass alles okay ist. Heute allerdings hatte er mit etwas Fieber zu kaempfen, dass nicht sinken wollte. Aber die Aerzte waren immer noch zuversichtlich, dass er Montag das Krankenhaus verlassen kann.

Aber noch jemand anderes hatte heute eine Operation zu ueberstehen.
Manu (unser Kater) musste nicht nur zur Auffrischung seiner Impfungen zum Arzt. Nein, er sollte auch kastriert werden. Um 9 Uhr morgens mussten wir ihn in der Praxis abgeben.
Wir haben einen schoenen Picknickkorb mit Klappdeckel gekauft und er machte auch keine ZIcken dort hinein zu gehen. Im Auto dann ein bisschen gejammert, aber mit aufgeklapptem Deckel konnte er genug sehen und es war soweit okay fuer ihn.
Um 12 konnten wir ihn wieder abholen. Er war natuerlich noch ziemlich betaeubt. Wir hatten ihm zu Hause ein grosses Kissen bereitgelegt. Gegen 14 Uhr watschelte er dann zum ersten Mal durch die Wohnung und wollte raus. Das ging natuerlich in seinem Zustand mal gar nicht. Aber zurueck aufs Kissen konnten wir ihn auch nicht bewegen. Und wenn er kurz unbeobachtet war "rannte" er direkt zur Tuer und versuchte auf die Klinke zu springen. Das klappte dann nicht und er landete jedesmal unsanft auf seinem Hintern, der zusaetzlich ja schon von der Operation gemartert war. Also musste er die ganze Zeit auf den Schoss, Arm oder direkt neben einen gelegt werden, damit er nicht solche unmoeglichen Sachen anstellte. Gott sein Dank kam meine Freundin Simone mit ihrem Sohn Basil vorbei und ich konnte die Verantwortung mal abgeben. Sie hat ihn dann auf den Arm genommen. Ausserdem hatte Basil dem Kranken noch einen wunderbaren Korb mitgebracht. Jetzt muessen wir ihn nur noch ueberzeugen dort auch zu bleiben. Aber heute hat er noch Schonfrist und darf auf dem Schoss liegen.

Aktuell liegt er auf dem Computer. Keine Ahnung warum dort, hat er noch nie gemacht, aber gut, wenn es ihm gefaellt. Vielleicht wegen der Waerme?

Ich hoffe morgen geht es ihm noch besser. Obwohl ich bezweifle, dass er morgen schon wieder raus kann. Wir werden sehen.

Freitag, 2. Oktober 2009

General Hospital

Heute gegen elf Uhr abends ging mein Telefon. Mazhar rief an. Er hatte einen Anruf von unserer Haushaltshilfe Rita bekommen. Ihr Sohn hatte heute extreme Bauchschmerzen und nachdem die Familie ihn ins Krankenhaus gebracht hatte war klar: Er braucht eine Blinddarmoperation.
Leider hatte die Gute am Monatsende kein Geld. Naja, ist auch meine Schuld. Eigentlich ist ja schon Monatsanfang und ich hatte ganz vergessen ihr ihr Gehalt hin zu legen.
Also meinen Fahrer angerufen und das Auto klar gemacht. Dann erst einmal zur Bank. Mit dem Geld dann zum Krankenhaus. Ach herrje, was ist hier denn des Nachts so los? Geht ja zu wie bei uns auf der Kirmes. Die Notaufnahme ein offener Raum mit ein paar Betten. Puh, da willste nicht eingeliefert werden. Und natuerlich alles voller Menschen. Sterilitaet? Fehlanzeige.
Der Sohn lag auf einem Bett und ihm ging es dank intravenoes verabreichtem Schmerzmittel relativ gut. Aber dann kam ein weiterer Notfall herein. Ein Patient, der wohl einen Motorradunfall hatte. Ja, das gibt es hier ja alle Nase lang. Der war ueberall (Auge, Arme, Beine, Koerper) verbunden (mehr oder weniger) und brauchte das Bett dringender. Hassan (Rita's Sohn) musste das Bett raeumen.
Da haste Schmerzen (wenn auch ein wenig betaeubt) und musst rumstehen, weil kein anderes Bett frei ist. Ader du kannst eben noch stehen. Die Betten mit Blut und was weiss ich noch verschmutzt. Liegt halt einer nach dem anderen drin. Keine Zeit zum Wechseln der Laken.
Hassan hat sich dann nach einer halben Ewigkeit doch dazu entschlossen sich mit einem anderen Patienten, den er natuerlich nicht einmal kannte, das Bett zu teilen. Da lagen die beiden nebeneinander und harrten der Dinge, die wohl kommen moegen.
Der Arzt hat mir aber versprochen bestmoegliche Arbeit bei der Operation (fuer diese Nacht um 2 Uhr geplant) zu leisten. Das laesst hoffen.
Ich habe dann diesen gastlichen Ort wieder verlassen, nicht ohne Rita mehr als einmal einzuschaerfen mich sofort zu jeder Uhrzeit anzurufen, wenn sie meine Hilfe benoetigt.
Und auf jeden Fall muss sie sich morgen frueh bei mir melden um telefonisch mitzuteilen wie es ihrem Sohn nach erfolgter Operation geht. Hoffentlich wird alles wieder gut.
Und kaum zu glauben, aber sie will morgen sogar zur Arbei kommen. Ich konnte ihr nicht ausreden im Krankenhaus zu bleiben. Sie meinte ihre Tochter waere dort und sie koennte auf jeden Fall ihre Aufgaben erledigen. So eine Seele...

Freitag, 25. September 2009

In Deutschland und schon wieder weg

Ramadan ist vorbei. Anfang der Woche haben wir Eid ul Fitr gefeiert. Das heisst Pakistan hat gefeiert. Ich hatte mich diesmal ein wenig vom Acker gemacht und bin schon fast eine Woche in Deutschland. Und da ich ja auch nicht Urlaub bis zum Abwinken habe geht es morgen schon wieder zurueck. Ich bin ja schon froh, weil ich Mazhar doch sehr vermisst habe. Und meine anderen Freunde in Pakistan natuerlich auch. Samstag morgen bin ich wieder im Lande.

Das Wetter hier in Deutschland war super. Ich wurde mit viel Sonne verwoehnt und konnte mein Auto so richtig "oben ohne" geniessen. Und auch die zwei Ausritte mit Ebbi waren einfach super. Ueber eine Stunde waren wir jeweils im Gelaende. Das bedeutete aber dann auch ne ziemliche Portion Muskelkater. Immerhin sass ich ja drei Monate wetterbedingt nicht auf einem Pferd. Aber jetzt geht das Reiten auch in Lahore wieder los. Ich freue mich schon auf Bullseye.
Und natuerlich auch auf meinen Kater. Der muss allerdings naechstes Wochenende kastriert werden. Hoffentlich geht alles gut. Ein bisschen Angst um ihn habe ich ja schon.

Ich habe meine Patenkinder gesehen. Die werden so schnell gross. Beide sind jetzt schon vier. Wo ist nur die Zeit geblieben? Ich wollte doch so viel mit den beiden machen und jetzt beschraenkt es sich auf ein paar Besuche pro Jahr. Eigenlich sehr schade. Aber was kann ich tun?

Morgen lasse ich mich noch einmal schoen von Kinni massieren und dann bin ich abholbereit fuer den Flug nach Pakistan. Kinni hat ihr Massagestudio ja schon laenger, aber irgendwie war ich nie dort. Montag hatte ich schon einmal das Vergnuegen und jetzt bin ich vielleicht schon suechtig. Mazhar meinte, dass er beim naechsten Besuch auch hin will. Er hat ja schon Erfahrungen von den Malediven und aus Thailand. Er mag es sehr massiert zu werden. Und Kinni ist echt spitze.

Das naechste Mal kommen wir dann zu Weihnachten. Die Fluege sind schon fuer den 18. Dezember gebucht. Dann zeigen wir Mazhar deutsche Tradition pur.

Mein Cousin wird das naechste Weihnachtsfest wohl in Australien verbringen. Er fliegt mit seiner Freundin Mitte Oktober los um dort zu leben und zu arbeiten. Jaja, Familie auf Reisen. Mazhar und ich wollen die beiden dann im naechsten Jahr besuchen. Hoffentlich geht alles gut mit dem Visum. Ich wuensche den beiden auf jeden Fall einen guten Start im Land "Down under".

Sonntag, 23. August 2009

Heiliger Monat Ramadan

So, gestern Nacht war es wieder soweit. Der neue Mond wurde gesichtet und damit war der Beginn des heiligen Monats Ramadan gegeben.
Manch andere muslimische Laender hatten schon vorgestern nacht den Mond gesehen und deshalb schon einen Tag eher mit dem Fasten begonnen. Auch in Pakistan's Norden gab es einige Stammesfuersten die erklaerten der Mond sei vorgestern Nacht schon am Himmel.
Hat wohl auch ein wenig mit Demonstration von Macht zu tun, wenn jemand eine solche Erklaerung abgibt und seine Anhaenger ihm natuerlich folgen.

Jedenfalls frueher oder spaeter, nun ist Fasten angesagt. Fuer die naechsten ca. 30 Tage wird von morgens 5.00 Uhr bis abends 19.40 Uhr nicht gegessen, getrunken oder geraucht. Ziemlich ungesund bei Temparaturen um die 40 Grad. Die Zeitangaben verschieben sich natuerlich taglich um ca. eine Minute am Morgen und am Abend. Taeglich kann man sie in der Zeitung nachlesen. Ist auch sonst unmoelich zu merken.

Durch den Wegfall der Mittagspause und weil wir eine halbe Stunde frueher anfangen haben wir auch 1,5 Stunden frueher Feierabend. Das gefaellt mir sehr. Kann ich so doch noch an Wochentagen mein Pferd waehrend Tageslicht reiten. Das ist ja bei den normalen Arbeitszeiten hier nicht moeglich. Dann geht es immer nur am Wochenende.

Die Pferde haben noch eine Woche Urlaub, aber ab September geht es wieder mit dem Training los. Erst nur im Schritt, dann auch im Trab und Galopp. Ich freue mich schon. Habe immerhin fuer drei Monate nicht auf einem Pferd gesessen.

Dem Kater (Manu) geht es gut. Er teilt seine Zeit zwischen mir und dem Hauselektriker auf. Manchmal ist er stundenlang bei mir, manchmal bei ihm. Kommt meistens darauf an, wer ihm die bessere Futtermoeglichkeit anbietet. Hehe, ganz schon schlau schon der Kleine.
Im Moment tobt er hier um mich rum und versucht alles (einschliesslich seines Spiegelbildes und seines Schattens) zu bekaempfen. Auch meine Fuesse oder Haender auf der Computertastatur sind erklaerte Feinde. Der spinnt!!! Oh nein, jetzt pinkelt er wieder in die Blumen. Ich muss umbedingt ein Katzenklo anschaffen.

Montag, 17. August 2009

Katze

Seid einiger Zeit hat unser Elektriker im Haus eine kleine Katze. Tschuldigung, es ist genauer gesagt ein kleiner Kater. Er heisst Manu.
Und bei Metro gibt es ja auch Katzenfutter zu kaufen. Also habe ich mal ein kleines Sortiment mitgebracht. Nun liebt es der Kater bei mir vorbei zu schauen. Es gibt lecker Fressen, dann spielt auch noch jemand mit ihm und anschliessend kann er in klimatisierter Umgebung ausruhen. Was will Kater mehr?

Als wir nun in Urlaub waren habe ich Futter beim Elektriker abgegeben und meine Putzfrau hat auch ein bisschen aufgepasst.
Heute abend wir er dann hoffentlich wieder mal vorbei kommen.
Er ist echt suess.


Zurueck in Lahore

Gestern Nacht sind wir aus Thailand zurueck gekommen. Wir, dass heisst nur Mazhar, Irfan und ich. Simone und Basil bleiben noch bis Mittwoch auf Phuket und fliegen dann fuer eine weitere Woche nach Bangkok. Ja, Hausfrau und Mutter muesste man sein. Leider musste ich ja heute morgen schon wieder ins Buero.

Der Ausflug letzten Freitag nach Phi-Phi Island war sehr gut. Ich fuehlte mich zwar den ganzen Tag nicht so besonders, aber wir hatten trotzdem viel Spass. Mazhar und Irfan haben sogar eine Moschee auf der Insel gefunden (80 % der dortigen Bevoelkerung sind Muslime) und konnten ihrem Freitagsgebet nachgehen waehrend wir anderen am Strand bei kuehlen Getraenken gewartet haben.

Am Donnerstag waren wir uebrigens 8 Stunden lang einkaufen. In Phuket gibt es ein neues Outletcenter mit Adidas, Nike usw.. Wow. Als haetten wir noch nie die Gelegenheit zum Geld ausgeben gehabt. Mit 70 kg nach Phuket gekommen, mit ueber 90 kg wieder abgeflogen. Ich weiss nicht, wieviel neue Schuhe, T-shirts und Hosen wir mitgebracht haben. Irfan musste sogar eine zweite Reisetasche kaufen um alle Mitbringsel heil nach Hause zu bringen.

Mittwoch, 12. August 2009

Urlaub in Thailand

Jetzt sind wir schon seid Sonntag in Thailand.
Die Anreise war etwas schwierig, da die Computer am Flughafen Lahore nicht arbeiteten (der Link nach Karachi war unterbrochen). Ja, warum soll es denen besser gehen als Metro. Wir benutzen ja alle den selben Provider. Jedenfalls waren wir schon 45 Minuten verspaetet, als wir endlich alle Kontrollen hinter uns hatten. Da half auch direkten an Bord gehen nicht, der Flug hatte letztendlich 1 Stunde Verspaetung. Simone mit nur einer Stunde Aufenthalt in Bangkok musste ganz schoen rennen, um den Anschlussflug zu bekommen.
Wir hatten dank der weisen Voraussicht unseres Reisebueros 3 Stunden Zeit und konnten sogar noch ein wenig shoppen gehen. Das neue Parfum von Hugo Boss ist einmalig!!!

Sonntag haben wir dann natuerlich Maritta getroffen und mit ihr zu Mittag gegessen. Dann schoen am Pool relaxt. Und auch fuer den Abend haben wir uns mit Maritta am Chalong Pier verabredet. Da waren wir auch vorletztes Jahr am Heiligabend mit Siggi und Trang. Und wie immer hat es super geschmeckt. Klaus ist auch auf einen Drink zu uns gestossen. Als ich ihm erzaehlte, dass wir gerne mit dem Speedboot nach Phi-Phi-Island fahren wollen hat er gleich Rudolf angerufen und ihn gebeten doch einen solchen Trip fuer uns alle zu organisieren.

Montag waren wir erst einmal beim Schneider, dann am Strand. Aber rote Fahne ueberall draussen, dass heisst schwimmen nicht erlaubt. Viel Wind und hoher Wellengang. Tja, so ist das halt in der Low-Season. Wenn es keine Einschraenkungen gaebe waere es ja eine High-Season. Aber wir hatten trotzdem Spass. Aber wieder Essen mit Maritta in einem suessen total abgelegenen Restaurant, dass hoechstens von Einheimischen besucht wird. Wir waren die einzigen Gaeste und der Koch hat so richtig aufgetischt.

Dienstag ging es Simone am Morgen nicht so gut. Sie hatte Migraene. Also sind wir den ganzen Tag am Pool geblieben. Zwischendurch sind Mazhar und Irfan mal losgezogen um die Insel zu erkunden, waren aber schon bald wieder zurueck. Abends hatten wir uns mit Klaus und Rudolf in deren Restaurant verabredet. Super schoenes Teil und hervorragendes Essen. Sie hatten sogar Halal Huehnchen fuer die beiden Muslime besorgt.

Mittwoch (also heute) waren wir tauchen. Irfan ist auch als Nichttaucher mit aufs Boot gekommen und hat dann doch beschlossen, dass er demnaechst seinen Tauchschein machen will. Zwei Tauchgaenge und dann noch Anprobe beim Schneider. Nach dem Abendessen bin ich jetzt total fertig und moechte nur noch schlafen. Simone hatte heute mit Basil Elephantenreiten gebucht. War aber wohl weniger abenteuerlich als es sich die beiden vorgestellt hatten.

Morgen wollen wir wieder an den Strand, Freitag geht es dann nach Phi-Phi-Island mit dem Speedboot. Samstag dann noch einmal richtig ausspannen und Sonntag fliegen wir ja schon wieder nach Hause. So schnell ist eine Woche um.

Mittwoch, 22. Juli 2009

Geburtstagsfeier

Am Wochenende haben wir meinen Geburtstag gefeiert. Der fiel ja in diesem Jahr auf einen Sonntag. Da dachte ich, dass bietet sich ja fuer eine grosse Party an. Und wir hatten auch seid ewiger Zeit kein solches Event mehr.

Also mein gesamtes Team, ein paar Kollegen und Freunde eingeladen. Insgesamt waren wir so um die 50 Leute.

Die Wohnung ist ja mit 200 qm gross genug, wie aber organisiert man genug Sitzplaetze? Ich konnte 12 Stuehle, eine Couchgarnitur (5 Plaetze) und Gartenmoebel (8 Plaetze) anbieten. Was sollten aber die anderen 25 Leute tun? Okay, die muessen halt stehen. Da muessen dann Stehtische her. Das ist aber in einem muslimischen Land, in dem Trinken im Stehen als nicht gesund gilt, etwas schwierig. Alles konnten wir bei Partyausstattern bekommen, nur keine Stehtische.
Dann hatten wir die Idee eine Ex-Kollegin zu fragen, die in einem grossen Hotel hier arbeitet. Und siehe da, sie hat uns drei grosse Stehtische besorgt und wir mussten noch nicht einmal dafuer bezahlen!!!

Von Mazhar habe ich eine ganz tolle Armbanduhr bekommen, von Basil (Simone’s Sohn) einen super Ring, von Simone einen fancy Anhaenger fuer meine Handtasche, von den Kollegen einen tollen Servierwagen, vom Team zwei Hocker mit Lederpolstern zum bequemen Sitzen. Dann noch eine Kette, Handcreme, ein Handtuch, mehrere Flaschen Wein, einen Gutschein ueber 5.000 PKR, Stoff fuer drei neue Shalwar-Kamize Kombinationen und tonnenweise Blumen. Ich liebe meine Freunde und Kollegen!!!

Das Essen (Fingerfood, Suppe und Salate) hatte ich im internationalen Club bestellt. Von dort kamen auch zwei Kellner, die serviert und in der Kueche dafuer gesorgt haben, dass immer genug Geschirr, Besteck und Glaeser gespuelt waren. Das war wirklich eine grosse Hilfe. Ich konnte mich ganz und gar auf meine Gaeste konzentrieren.

Mazhar hatte dann fuer den Abend noch ein BBQ besorgt. Das Fleisch kam schon mariniert von der Metro und der „Griller“ hat ganze Arbeit geleistet. Alle waren hellauf begeistert vom Essen.

Die Party ging von 15.00 Uhr am nachmittag bis um 1.00 Uhr nachts.
Es muss allen super gefallen haben, selbst am naechsten Tag war es Gespraechsstoff Nr. 1 im Buero.

Und Rita (meine Hilfe) hat dann am naechsten Tag die Wohnung direkt wieder auf Hochglanz gebracht. Als wir abend nach Hause kamen war alles wieder im Lot.

Das machen wir bald mal wieder.

Sonntag, 28. Juni 2009

Kino

Heute war wir zum ersten Mal in Lahore im Kino.
Es gab einen Kinderfilm (Hotel for dogs) um 12.05 am Nachmittag.
Ich hatte kein so tolles Kino erwartet. Es gibt zwar hier nur einen Saal, aber ansonsten alles wie bei uns. Die Klimaanlage sorgte drinnen fuer angenehme Temperaturen, draussen war es derweil 45 Grad. Es gab Popcorn, Schokolade, Gummibaerchen und kalte Getraenke.
Und der Film war auch noch ganz witzig.
Wir hatten Simone's Sohn Basil (7) und Mazhar's Neffen (auch 7) eingeladen. Die beiden haben sich tierisch gefreut, weil man sowas hier nicht so haeufig macht. Dabei war der Eintritt mit 3 Euro noch nicht mal sehr teuer.

Anschliessend sind wir dann zum Schwimmen in den Internationalen Club gefahren. Viel was anderes kann man ja bei diesen Termperaturen nicht machen. Entweder du bleibst zu Hause im klimatisierten Bereich oder du springst in den Pool. Dort haben wir uns dann auch den ganzen weiteren Nachmittag aufgehalten. Die Kinder wollten ueberhaupt nicht mehr nach Hause.

Das muessen wir bald mal wieder machen.

Samstag, 20. Juni 2009

Wieder in Lahore - 8. Tag

Gestern hatte das Shangri La keine 3 einzelnen Zimmer mehr frei. So wurden wir in die Praesidentensuite eingecheckt. 3 Schlafzimmer und ein Wohnzimmer. Gar nicht schlecht.

Dann noch schnell gefruehstueckt und ab zum Flughafen.
Der Flieger war wieder ziemlich voll, aber wir konnten drei Fensterplaetze ergattern.
War natuerlich speziell fuer unsere Vielfotographierer wichtig.
Ich habe auch ein paar tolle Bilder vom Himalaya und dem Nanga Parbat gemacht.
Alles voll mit Schnee.

Wir kommen auf jeden Fall wieder!!!

In Lahore empfing uns dann, wie erwartet, die Hitze.
Schoen, dass wir morgen noch nicht arbeiten muessen.

Skardu - 7. Tag

Heute morgen sind wir in Shigar aufgewacht und mussten leider wieder unsere Sachen packen.

Nach einem gutem Fruehstueck ging es dann um 10.00 Uhr wieder zurueck Richtung Skardu. Dort sind wir erst einmal im PIA (Pakistan International Airline) Buero vorstellig geworden um unsere Flugtickets bestaetigen zu lassen. Der Typ hinter dem Tresen hat mich echt verunsichert. Wir hatten 5 Tickets zu bestaetigen. Er befragte seinen Computer, legte 3 direkt auf einen Haufen, zwei aber behielt er in Haenden. Dann nochmal die 3 vom Haufen geprueft und neue Haufen gebildet. Die zwei in den Haenden wurden auch irgendwie einsortiert, aber es blieben immer zwei verscheidene Haufen. Was sollte das heissen? Nach mindestens drei oder vier verschiedenen Kontrollen wurden dann alle Tickets abgestempelt und an uns mit dem Hinweis zurueck gegeben, dass wir morgen gegen 10.00 Uhr am Flughafen sein muessen.
Nochmal alles gut gegangen. Es scheint bisher, dass der Flieger geht.
Schade eigentlich. Einen Tag Verlaengerung haetten wir auch noch rum bekommen.

Danach waren wir zum Einkaufen. Jozef hat eine Saphirkette fuer seine Mutter gekauft, ich einen Lapislazuli, den ich noch in einen Ring fassen lassen muss. Dann ist es ebenfalls ein Geschenk fuer meine Mutter.
Auch haben wir tolle Erinnerungs-Tshirts und Strassenkarten der Region gekauft. Irfan hat ebenfalls Edelsteine fuer seine Familie erstanden und Mazhar eine tolle lange Bluse fuer eine seiner Schwestern.

Nach dem Einkauf stand noch ein Besuch auf dem Skardu Fort auf unserem Programm. Allerdings sah der Aufstieg doch recht steil und abenteuerlich aus, sodass nur Irfan und Jozef sich getraut haben. Maria, Mazhar und mir blieb mal wieder nichts anderes uebrig als auf die beiden zu warten.
Gott sei Dank war ja Freitag und Irfan musste spaetestens gegen 14.15 Uhr wieder unten sein, um rechtzeitig zum Freitagsgebet in der Moschee zu sein.
Jozef, Maria und ich haben indessen in einem Restaurant schon einmal Essen bestellt.

Anschliessend ging es wieder zum Shangri La, allerdings diesmal nicht ueber die „normale“ Strasse rechts des Indus, sondern ueber Schotterpiste links des Indus. Zwei Bruecken mussten dazu ueberquert werden und natuerlich dauerte die Fahrt aufgrund der wohlbekannten Strassenqualitaet etwa dreimal so lange. Aber viel neue Landschaft konnte bestaunt werden.

Gegen 19.00 Uhr waren wir wieder im Shangri La Hotel.
Nun hiess es Abschied nehmen von unserem Fahrer, der uns in vier Tagen natuerlich etwas an Herz gewachsen war. Wir haben aber Telefonnummern ausgetauscht und versprochen im naechsten Jahr wieder zu kommen.
So geht unser Urlaub nun zu Ende (falls der Flieger wirklich morgen geht) und schnell wird uns die Hitze in Lahore wieder in ihre Arme schliessen.

Shigar - 6. Tag

Schon gestern abend erhielten wir die Nachricht, dass heute kein Flug von Islamabad nach Skardu gehen wird.
Also wieder mal Glueck gehabt, wir koennen im Shigar Fort Hotel bleiben.

Heute wollten wir die warmen Quellen (Hot Springs) besuchen.
Es gibt hier zwei Orte, wo man heisse Quellen hat. Einer war ungefaehr 2 Stunden Fahrt, der andere 5 Stunden Fahrt entfernt.
Wir entschieden uns fuer die naeher gelegenen.

Auf der Fahrt dorthin machten wir halt in einem riesigen Flussbett. Auf beiden Seiten fliesst das Wasser und in der Mitte viel Sand und Kies. An einem dicken Felsen hielten wir an um ein paar Fotos zu machen. Das heisst fuer Jozef mindestens 200 Fotos und eine halbe Stunde Rast. Okay, wir dachten alle Aufnahmen sind gemacht und kehrten zum Auto zurueck. Leider nicht alle, Irfan und Jozef wanderten ploetzlich in eine andere Richtung. Wir hatten erst einmal keine Ahnung wohin die beiden wollten, ahnten aber, dass sie naeher an einen Wasserfall wollten, der sich auf einem der Berge gen Tal stuerzte. Wir versuchten den beiden mit dem Auto zu folgen, mussten aber bald aufgeben, weil die Steine im Weg einfach zu gross wurden und wir nicht weiter fahren konnten. Dann waren die beiden auf einmal nicht mehr zu sehen. Eine volle Stunde sassen wir im Auto und haben gewartet.
Zu allem Unglueck kam auch noch ein Sturm auf, der den Sand im Flussbett richtig aufgewirbelt hat. Wir konnten keine 50 Meter mehr weit sehen.
Wo waren die beiden bloss? Konnten sie den Weg zurueck zum Auto finden? Und was machten die beiden so lange? Der Sturm konnte ihnen doch nicht entgangen sein. Es waren die laengsten 60 Minuten in unserem Leben.
Dann endlich in weiter Entfernung zwei Punkte. Die beiden kamen zurueck. Und immer noch mit der Kamera im Anschlag. Das darf doch nicht wahr sein.
Wir waren ziemlich veraergert ueber ein solches Verhalten. Sind wir jetzt eine Gruppe oder nicht?

Dann ging es endlich weiter Richtung heisse Quellen.
Mazhar hatte mittlerweile mit dem Fahrer getauscht und war ganz hin und weg von der rasanten Fahrt ueber die schon gut bekannten Feldwege, die man hier Strasse nennt.

Die heissen Quellen konnten wir Frauen dann nicht direkt sehen, weil der Frauenbereich natuerlich in einem Haus lag und der Maennerbereich fuer uns nicht zugaenglich war. Aber die Jungs haben ein paar schicke Fotos mitgebracht.

Anschliessend wurde extra fuer uns ein Huhn geschlachtet und gekocht.
Dabei hatte man uns doch gesagt, dass wir hier draussen kein Essen erwarten koennen. Ja, die Pakistani und ihre Gastfreundlichkeit. Wir waren begeistert.

Die Kinder des Dorfes wurden geschickt, gab es doch ein paar Besucher, die vielleicht ein paar Rupies ueber haben. Hatten wir natuerlich und mit umgerechnet 10 Cent und einer Waffel (die hatte ich am ersten Tag im 50er Pack gekauft) wurden alle Kinder gluecklich gemacht. Einige waren allerdings so schuechtern, dass sie nicht zu uns kommen wollten. Okay, vielleicht beim naechsten Mal.

Auf der Rueckfahrt haben wir dann eine andere Strasse genommen und sind direkt an den Wasserfaellen vorbei gekommen, denen Jozef und Irfan am Morgen nahe kommen wollten. Und dafuer haben wir eine Stunde im Auto gehockt und gewarten.

Gegen 20.00 Uhr waren wir zurueck im Hotel und haben noch zusammen zu Abend gegessen.

Dann mussten alle in der Fernsehraum, heute spielte naemlich Pakistan im Halbfinale gegen Suedafrika (Cricket). Da das Spiel erst um 22.30 Uhr Ortszeit angefangen hat, kann es dauern bis wir heute alle im Bett sind.
Morgen geht es zurueck nach Skardu und dem Shangri La Hotel.

Khaplu / Shigar - 5. Tag

Heute morgen sind wir nach einer sehr ruhigen Nacht in Khaplu aufgewacht.
Die Sonne schien und die Berge rings herum waren atemberaubend.
Unser Fahrer hat uns dann noch etwas hoeher in die Berge gefahren.
Dort oben gab es ein Plateau auf dem die Bauern Obstbaeume und Weizen anbauen. Die Fahrt hinauf wie immer sehr abenteuerlich ueber eine Art Feldweg. Dann sahen wir auch noch, dass unser Reifen schon an einigen Stellen so abgefahren war, dass die Metalltrossen heraus kamen.
Schluck, vor uns lag noch eine 2 ½ stuendige Fahrt nach Shigar.

Dann kurz vor Shigar, wir hatten fuer ein paar tolle Fotos kurz angehalten, entwich schon hoerbar Luft aus dem Reifen.
Alle schnell wieder ins Auto und weiter ging die wilde Fahrt.
Der Reifen platzte letztendlich, aber ihr werdet nicht glauben wo. Exakt 10 Meter vor dem Hoteleingang ging es buff. Die letzten Meter noch schnell gerollt und das war es. Wir waren heil angekommen. Juchuh...

Das Hotel Shigar Fort gehoert zur Serena Gruppe in Pakistan. Ich kannte ja das Serena Hotel aus Islamabad und es ist eins der wenigen Hotels in Pakistan, die sich wirklich 5 Sterne Hotel nennen duerfen. Hier in Shigar ebenfalls. Man findet in Pakistan nicht oft ein Hotel, das mit soviel Liebe zum Detail eingerichtet ist und einen so guten Service hat. Hier gibt es natuerlich den ganzen Tag warmes Wasser. Und Internet, und Fernseher, und tolle Zimmer mit viel Holz.
Einfach klasse. Ich weiss auf jeden Fall, dass ich beim naechsten Mal die gesamte Zeit hier einkehren werde. Shangri La ist kein Vergleich dagegen.
Leider haben wir ja nur fuer zwei Naechte hier reserviert. Und eine davon gestern storniert, weil wir in Khaplu geblieben sind. Verlaengerung ist leider nicht moeglich, weil morgen eine weitere Telenor Gruppe anreist und das ganze Hotel gebucht hat. Schade.

Eine kleine Chance gibt es allerdings noch... Das Wetter! Vielleicht wird ja morgen mal wieder der Flug abgesagt und die Telenor Leute koennen nicht anreisen. Wir wollen ja niemandem etwas boeses, aber fuer uns waere es toll. Abwarten.

Skardu / Khaplu - 4. Tag

Wie es sich fuer echte Pakistanis gehoert aendern wir unseren Plan jeden Tag. Heute wollten wir ja eigentlich nach Shigar aufbrechen um dort die naechsten zwei Naechte zu bleiben.

Wir waren gerade mal bis Skardu gekommen, da machte ploetzlich das Auto so komische Geraeusche. Wir also ab in den naechsten Workshop.
Es war wohl eine gute Idee, dass wir den Fahrer nicht alleine dorthin geschickt haben, sondern alle brav mitgekommen sind. So dauerte die Reparatur an der Pneulstange (oder so aehnlich) nur schlappe 30 Minuten.
Dann konnte es weiter gehen.

Auf dem Weg nach Shigar haben wir uns ueberlegt, dass wir auch Khaplu sehen wollen. Der Ort hat ein altes Raja Fort aus dem 14. Jahrhundert und eine hoelzene Moschee aus der selben Zeit zu bieten. Allerdings eine 3 ½ Stunden Fahrt von Skardu entfernt.

Wir entschieden direkt dorthin zu fahren und nicht erst im Shigar Fort einzuchecken. Die Strasse war gut und wir kamen so gegen 15.30 Uhr an.
Wir waren so hungrig und der Fahrer hat uns direkt in ein Motel gefahren um zu essen. Das Motel hat uns dann so gut gefallen, dass wir gar nicht mehr weg wollten. Schnell in Shigar angerufen, dass wir erst morgen kommen und hier fuer eine Nacht eingecheckt. So blieb auch noch genug Zeit um das Raja Fort und die hoelzerne Moschee zu besuchen.

Abends gab es dann noch ein leckeres BBQ. Ich konnte den Grill schon lange vorher im Zimmer riechen.

Morgen wollen wir dann einen kleine Treck in Angriff nehmen, um vielleicht doch noch einen Blick auf den K2 zu werfen. Mal sehen ob das Wetter mitspielt. Heute war es naemlich sehr bewoelkt und ab und an hat es sogar geregnet.
Ach ja, der Flieger von Islamabad nach Skardu wurde heute auch wegen schlechter Wetterbedingungen abgesagt. Sehr zur Freude von 50 Telenor (Mobilfunkgesellschaft) Mitarbeitern, die auf einem Firmentrip in Skardu waren und eigentlich heute zurueck fliegen sollten. Ein Tag Verlaengerung des bezahlten Urlaubs war sehr willkommen. Hoffentlich passiert uns das am Samstag nicht auch.

Skardu - 3. Tag

Maria hatte heute Glueck. Ihr Koffer ist aus Islamabad angekommen. Erst sah es gar nicht so aus, weil auf dem Trolley mit Cargo nur andere Pakete und Taschen zu sehen waren, dann ist ihre Reisetasche aber doch irgendwie aufgetaucht. Endlich!!!

Danach haben wir uns zu den Deosai Plains aufgemacht. Hier gibt es jede Menge Gletscher, die den Schnee auch noch um diese Jahreszeit in einigen Metern Dicke fuehren. Auf dem Weg dorthin haben wir wieder am Satpara See zum Lunch angehalten. Wieder gab es ganz frische Forelle. So gestaerkt konnte uns auch eine 3 Stunden Fahrt nicht davon abhalten die Gletscher zu besichtigen. Die Hoehe von fast 5.000 Metern traegt allerdings nicht gerade dazu bei, dass wir uns alle pudelwohl fuehlten. Dazu kommt noch, dass man natuerlich nicht mit dem Auto direkt bis zum Gletschergebiet fahren kann. Die letzten 45 Minuten muessen zu fuss zurueck gelegt werden. Mazhar war richtig geschafft und hat auf der Rueckfahrt erst einmal geschlafen.

Heute war auch Irfan’s Geburtstag. Hatten wir das alle kollektiv vergessen, bis er uns daran erinnert hat. Leider gab es den ganzen Tag kein Telefonnetz und wir konnten nichts richtig organisieren.

Um 21.00 Uhr waren wir endlich wieder im Hotel angekommen und haben direkt einen Kuchen bestellt. Flexibel wie Pakistan ist, kann auch um diese Uhrzeit noch eine Geburtstagstorte organisiert werden. Dauert zwar 1 ½ Stunden und wir sind alle ziemlich geschafft, aber das hat er wenigstens verdient. So wurde gegen viertel vor zwoelf noch die Torte angeschnitten.
Morgen werden wir dann das Shangri La verlassen um nach Shigar aufzubrechen. Dort werden wir zwei Naechte bleiben um dann wieder ins Shangri La zurueck zu kommen. Von Shigar aus kann man hoffentlich den K2 sehen!!!

Skardu - 2. Tag

Ich hatte allen gestern versprochen, dass sie puenktlich um kurz nach 5 von der Moschee geweckt warden. Warum die dann keiner von uns gehoert hat, bleibt ein Geheimnis. Irfan und wir hatten schlauerweise den Wecker gestellt, aber Jozef und Maria nicht. Als wir dann wie verabredet um 8.30 Uhr zum Fruehstueck wollten, war von den beiden nichts zu sehen.
Klopfen an die Zimmertuer brachte es an den Tag, beide schlummerten noch tief und fest und warteten auf den Weckruf der Moschee.

Als wir endlich abfahrbereit waren war es bereits 11.00 Uhr. Zu spaet fuer den Nanga Parbat. Und auch dauert die Fahrt dorthin mehr als sechs Stunden. Das schaffen wir ja in einem Tag nie. Schnell musste eine Alternative her.
Mit dem Satpara See, nur 8 km noerdlich von Skardu, war schnell ein anderes Ziel gefunden. Der See hat in der Mitte eine kleine unbewohnte Insel, die aber per Boot besucht werden kann. Leider wird sie in naher Zukunft verschwinden, da ein neuer Staudamm gebaut wird, der den Wasserspiegel des Sees um ca. 10 Meter erhoehen wird. Dann ist die Insel nicht mehr zu sehen. Zurzeit ist der See etwa 200 m tief. Wir haben die Insel natuerlich mit dem Motorboot besucht. Zurueck an Land gab es ausgezeichnete Forellen zu Mittag.

Dann haben wir einen in Stein gehauenen Buddha besucht. Die Fahrt zu ihm war recht abenteuerlich, da es sich weniger um eine Strasse als mehr um einen Jeeptrack handelte. Aber unser Fahrer mit seinem Toyota Prado hat alles ausgezeichnet gemeistert.

Vom Buddha ging es wieder ueber Skardu und vorbei an unserem Hotel zum Soak Valley. Dort gibt es eiskaltes und voellig klares Wasser dass in breiter Bahn durch das Tal fliesst. Die Jungs mussten natuerlich die Schuhe ausziehen und hinein wandern. Wurde mit krebsroten und total kalten Fuessen belohnt. Da half auch der heisse Tee nicht, den wir zum Abschluss dort noch getrunken haben.

Weiter ging die Fahrt zum Upper Kachura Lake. Das Shangri-La (unser Hotel) liegt am Kachura Lake. Aber einige hundert Hoehenmeter weiter oben liegt eben besagter Upper Kachura Lake. Der ist auch weitaus groesser und herrlich zu bewandern. Die Anfahrt wie zu erwarten wieder sehr abenteuerlich. Vor allem wenn dann auch noch Gegenverkehr auf der recht engen Strasse ohne Wendemoeglichkeit auftaucht. Das Auto mussten wir auf einem Parkplatz abstellen und dann zu Fuss den Weg durch Obstbaeume, Weizenfelder und aehnliches suchen. Dann noch ein heftiger Abstieg und da war er. Die Sonne verschwand gerade hinter den umliegenden Bergen, so romantisch.

Gegen 20.00 Uhr waren wir dann wieder zurueck im Hotel.

Leider immer noch kein Gepaeck fuer Maria. Der Flieger war heute am Sonntag so voll, dass kein zusaetzliches Gepaeck (Cargo) mitgenommen werden konnte. Die Arme tut mir richtig leid. Aber tapfer stellt sie sich jeden Tag aufs Neue mit ihren Ballarina Schuhen der Herausforderung der Berge.Hoffentlich haben wir morgen mehr Glueck und sie bekommt endlich ihre Klamotten.

Skardu - 1. Tag

Heute morgen sind wir schon ganz frueh um 3.00 Uhr nach Islamabad gefahren um unseren Flieger nach Skardu zu bekommen.
Am Flughafen angekommen erfuhren wir dann erst einmal, dass die Maschine eine Stunde Verspaetung hat. Okay, also erst einmal warten.

Dann ging es los in einer Boing 737-300. Reisehoehe war wie ueblich um die 8.000 Meter. Fliegt man aber in einer solchen Hoehe ueber den Himalaya, kommen die Berge doch ganz schoen nah.
Die Aussicht war einfach berauschend. Wenn ich auch die Alpen kenne, das hier hat eine ganze andere Dimension.

Gegen halb zwoelf sind wir dann nach nur einer Stunde Flug in Skardu gelandet. Erfreulicher Weise war es gar nicht so kalt wie befuerchtet. Die Sonne schien und die Temperatur lag so um die 24 Grad. Das Klima in Skardu ganz aehnlich dem in Deutschland und so gibt es hier auch ganz aehnliche Vegetation. Am Flughafen wurden wir direkt von wunderschoen bluehenden Rosenstoecken empfangen und auf der 45 minutigen Fahrt zum Hotel gab es jede Menge Obstbaeume rechts und links der Strasse. Der Fluss Indus schlummerte noch so vor sich hin, er wird seine grandiosen Ausmasse erst im Juli erreichen, wenn zur Schneeschmelze auch noch der Regen kommt.

Das Hotel liegt an einem kleinen See. Dort wurde sogar gebadet obwohl das Wasser natuerlich sehr kalt ist. Naja, wir haben sowieso keine Badesachen mitgebracht. Wir waren ja mehr auf Winter eingestellt.

Maria’s Gepaeck war leider nicht mit ihr zusammen aus der Slovakei nach Islamabad gekommen und sie musste ohne weiter reisen.
Leider entpuppte sich das dann als Problem, da Etihad sich nicht in der Lage sah das Gepaeck nach Skardu weiter zu leiten. Aber man hat ja Freunde in Pakistan. Ein Kollege aus dem Markt in Islamabad hat sich bereit erklaert zum Flughafen zu fahren, die Sachen abzuholen und dann per Cargo mit dem naechsten Flieger (also morgen) nachzuschicken. Dazu brauchten wir nur ein paar Dokumente zu faxen. Ups, das Hotel hat aber leider kein Fax.
Dazu mussten wir nach Skardu fahren. Also erst einmal himmlisch zu Mittag gegessen und dann ein Taxi bestellt. Es kommt. Dann doch nicht, da es einen Platten hat und erst repariert werden muss. Aber es gibt noch ein anderes. Das Glueck ist mit den Dummen.

Um 15.00 Uhr dann nach Skardu gefahren, ein Fax gesucht und alles gefaxt.
Als wir so auf der Strasse warteten kamen einige Reiter mit Pferden vorbei.
Wo die wohl hin wollen? Aha, es gibt ein Polospiel ganz in der Naehe. Das sehen wir uns an.

Jede Menge ander Leute auch. Hier geht man am Wochenende nicht zum Fussball sondern zum Polo. Und ein paar Huehner haben sich auch auf das Spielfeld verlaufen. Die flogen dann gackernd umeinander als die Pferde angaloppiert kamen.
Das Spielfeld sehr schmal, sehr lang und hundertprozent nicht poloregelkonform. Aber wen interessiert es? Hier will man nicht in die naechste Liga aufsteigen, sondern einfach nur ein wenig Spass haben.

Das dachten sich wohl auch die drei jungen Bullen, die irgendwann ebenfalls auf dem Spielfeld auftauchten und sich von den Spielern gejagt fuehlten. Das war ein Bild fuer die Goetter. Die Huehner waren zu diesem Zeitpunkt schon wieder verschwunden.

Danach noch ein wenig einkaufen und wieder zurueck zum Hotel.
Es war mittlerweile schon 20.00 Uhr und die Sonne ging unter.

Wir haben dann noch schoen auf der Terasse vor unserem Hotelzimmer (immer zwei Zimmer bilden einen Bungelow mit Terasse und Blick auf den See) zu Abend gegessen und jetzt sind alle hundemuede im Bett verschwunden.

Morgen wollen wir Richtung Narga Parbat aufbrechen. Das ist der Berg, auf dem Reinhold Messner vor 39 Jahren seinen Bruder Guenther verloren hat.
Wir werden den 8.000er aber nicht besteigen, sondern nur mit dem Auto in seine Naehe fahren. Falls es die Strassen zulassen. Das klaeren wir morgen.

Und wir hoffen dann auch Maria’s Gepaeck zu bekommen. Die Arme kann ja nicht tagelang in den gleichen Klamotten rumlaufen.

Morgen dann mehr. Gute Nacht.

Sonntag, 7. Juni 2009

Die Satelittenschuessel

Die Geschichte ist eigentlich schon etwas aelter, aber ich habe wohl verpasst, sie euch hier im Blog zu erzaehlen.

Es geht dabei um meine neue Satellitenschuessel. Mazhar hatte die Idee mir ein wenig deutsches Fernsehprogramm zu ermoeglichen und liess deshalb eine Satellitenschuessel auf unserem Dach installieren. Die Schuessel musste einen Durchmesser von mehr als 2 Metern haben. Als ich das Ding das erste Mal gesehen habe, dachte ich, ich bin bei der NASA gelandet. Ein riesen Teil steht da auf unserem Dach.

Befestigt wurde die Riesenschuessel erst einmal mit ein paar Schrauben und ein bisschen Halterung auf dem Boden. Pakistanisch halt.

Und was kann ich nun sehen? Also ARD gibt's und ZDF und RTL2 und... Nichts mehr und.
Nur die drei Programme. Der Rest wird halt immer noch uebers Internet runter geladen (habe ich, glaube ich, schonmal hier erzaehlt). Leider gibt es hier keine Verbindung zum ASTRA Satelliten, nur HOTBIRD und der hat halt nicht mehr deutsche Programme im Angebot. Auch der Zeitunterschied ist nicht gerade hilfreich. Wenn das Abendprogramm beginnt haben wir ja schon nach Mitternacht (+ 4 Stunden). Aber besser als nichts.

Dann kam der erste Sturm des Jahres und es hatte meine Schuessel glatt umgehauen. Tja, kein Wunder bei der Befestigung. Nun muss man zur Rettung des Installateurs sagen, dass er direkt gesagt hat, dass diese Halterung nicht ausreichend sein wird. Er meinte da muesse ganz klar betoniert werden. Aha. Gut, dann muss ich erst einmal den Vermieter fragen, ob ich auf seinem Dach betonieren darf. Leider lautete die Antwort Nein. Okay, dann muss eine andere Loesung her. Wir also wieder aufs Dach um uns noch einmal zu orientieren, was wir dann wohl anderes machen koennen. Wir kommen da an, da ist die Schuessel mit ihrer Halterung schon ganz wunderbar einbetoniert. Das darf doch nicht wahr sein. Was ist hier passiert? Hat Mazhar den Installateur darum gebeten? Nein. Aber wie kommt dann der Beton aufs Dach? Das Haus ist doch bewacht, da geht doch nichts so einfach rein oder raus. Der angerufene Vermieter wusste auch nicht was passiert ist, wollte sich aber mal erkundigen.

Wir haben uns natuerlich auch umgehoert.
Folgendes war passiert: Mein Fahrer hatte mit bekommen, dass wir die Schuessel mit Beton befestigen wollten. Er hat es dem Hausklempner erzaehlt. Der wiederum witterte die Moeglichkeit sich ein wenig Geld zu verdienen. Gerade wurde naemlich hinter unserem Haus auf einer Baustelle mit Beton gearbeitet und er konnte leicht dort ein wenig abzweigen. Das hat er dann aufs Dach gebracht und die Schuessel halbwegs fachmaennisch (schliesslich ist er ja ein Klempner und kein Maurer) einbetoniert. Na klasse. Immerhin gut, der Klempner ist ja ein Angestellter des Vermieters und ich habe ihn schliesslich nicht angewiesen den Beton aufs Dach zu schaffen.

Ein erneuter Anruf beim Vermieter liess erkennen, dass ihm die gleiche Story uebermittelt worden war. Was nun? Der Vermieter war grosszuegig und hat die Betonarbeit nachtraeglich doch genehmigt. Ist das nicht nett?

Und der Klempner hat 5 Euro fuer seine Arbeit bekommen. Fuer soviel Geld arbeitet er immer wieder gerne fuer mich.

Gestern hat es wieder ganz schoen gestuermt, aber meine Schuessel ist sicher...

Donnerstag, 4. Juni 2009

Proteste

Heute morgen kann ich nicht puenktlich ins Buero fahren.

Unser Haus liegt ja fast am Ende einer Sackgasse. Die Sackgasse fuehrt direkt zu einem technischen Kollege. Dort werden junge pakistanische Maenner unterrichtet. Eigentlich sind an den meisten Schulen bereits die dreimonatigen Sommerferien eingelaeutet, aber in dieser Schule nicht. Dort ist nur ein Monat geplant. Das wiederum gefaellt den Studenten nicht. Sie protestieren lautstark dagegen, blockieren die gesamte Strasse und haben auch ein paar Banner der Schule angesteckt.

Da sieht man mal wieder wie wenig die Menschen hier ueberlegen.
Schliesslich lernen die Studenten doch nicht fuer die Schule oder die Regierung sondern nur fuer sich selbst. Also anstatt die nur einmonatige Pause als Chance zu sehen um schneller lernen zu koennen, wird demonstriert und Gewalt ausgeuebt. Ich meine uns hat ja die Schule auch nicht immer geschmeckt. Wir wollten auch lieber Ferien haben, aber solche Demonstrationen haben wir nicht gebracht. Und die Studenten sind alle schon Anfang zwanzig.

Normalerweise gibt es ja immer einen zweiten Weg, den wir fahren koennen, aber diesmal leider nicht. Mein Chef bringt morgens immer seinen Sohn zu Schule und ist deshalb schon eine Stunde eher weg. Er sitzt jetzt schon im Buero und arbeitet. Unser niederlaendischer Kollege hatte sein Auto mit Fahrer unterwegs um jemanden anderen abzuholen. Er ist durch die Massen marschiert und hat sich auf der anderen Seite mit seinem Fahrer getroffen. Der arbeitet auch.
Nur der tschechische Einkaeufer und ich haben es nicht geschafft. Verdammt.

Gut ist, dass wir Sommer haben. Es ist jetzt 9 Uhr und vielleicht so 30-35 Grad. In einer Stunde wird es aber ueber 40 Grad sein und das sollte die Protester ganz sicher vertreiben. Das halten die ohne Wasser nicht lange aus. So wie die rumhuepfen, schreien und laermen sind die schnell am Ende.

Da es sich nur um eine kleine Seitenstrasse handelt wird sich auch die Polizei nicht sonderlich fuer die Proteste interessieren. Vielleicht gut so, dann wenn wenn die Polizei auftaucht eskaliert meistens auch die Gewalt. Abwarten...

Mittwoch, 3. Juni 2009

Vorbereitungen fuer den K2 Trip

Heute hat mich jemand eindringlich darum gebeten doch mal wieder in meinen Blog zu schreiben. Okay, okay, er hat ja recht, lange mal wieder nichts von mir hoeren lassen.

Also was mache ich zurzeit so?
Ich bereite unseren Helikoptertrip zum zweithoechsten Berg der Welt vor.
Wir wollen am 13. Juni in den Himalaya fliegen. Unser Ziel ist erst einmal Skardu, ein Ort der auf ca. 2300 m. Dort werden wir eine Woche verbringen und Ausfluege in die Umgebung unternehmen. Aber wir warten auch auf einen Tag mit gutem Wetter. Dann bringt uns ein Helikopter zur Basisstation des K2. Wir werden den ganzen Tag im Helikopter verbringen, weil Hin- und Rueckflug ungefaehr 7 Stunden dauern wird.
Der gesamte Flug wird auch schon ein Erlebnis sein, weil wir eine Route fliegen werden, die uns eine Sehenswuerdigkeiten (Gletscher, Seen, spezielle Berge) zeigen wird.
Muss nur noch das Wetter mitspielen, dann kann nichts mehr schief gehen. Also drueckt uns mal die Daumen.

Die Gegend um Skardu wird mehr als jedes andere Gebiet in Pakistan von Touristen besucht.
Allerdings brauchen wir eine spezielle Genehmigung dorthin zu reisen. Die wird hoffentlich von den Behoerden in den naechsten Tagen erteilt.

Der Flug von Islamabad nach Skardu kann ebenfalls nur bei gutem Wetter stattfinden. Aber man hat uns versichert, dass das Wetter im Juni am besten fuer solche Trips geeignet ist.
Na, wir werden es erleben.

Und mal wieder werden andere Massstaebe fuer Auslaender angesetzt. Ich verstehe ja, dass aus Sicherheitsgruenden die spezielle Genehmigung erforderlich ist. Aber warum sind die Flugkosten fuer mich fast doppelt so hoch wie fuer Mazhar? Naja, Angebot und Nachfrage bestimmen ja bekanntlich den Markt. Und Auslaender wollen wohl diese Region von Pakistan mit ihren einmaligen Bergen zu jedem Preis besuchen.

Die Temperaturen sollen auch im Sommer am K2 bei 5-10 Grad liegen. Ich kann es ja nicht so ganz glauben, werde aber trotzdem mal die warmen Sachen einpacken. Immerhin werden wir bis auf 5.000 Meter geflogen. Hoeher kann der Helikopter nicht gehen. Und er wird auch nur mit maximal 7 Personen besetzt, obwohl er Plaetze fuer 22 Personen hat.
Wir sind allerdings nur 5 und haben den gesamten Heli gechartert. Konnten leider nicht mehr Leute finden, die bereit waren sich auf einen solchen Abenteurtrip einzulassen.

Einer unserer pakistanischen Kollegen war letztes Jahr auch dort. Allerdings hat er die Basisstation in Concordia zu Fuss besucht. Drei Wochen waren er und seine Freunde unterwegs.
Ein Lebenstrip sozusagen. Wir hoffen auf aehnliches bei unserer Reise.
Drueckt die Daumen, dass alles klappt, wir am 13. Juni puenktlich aus Islamabad starten koennen, gutes Wetter in Skardu haben und dann auch am 20. Juni puenktlich wieder zurueck fliegen koennen. Laut Auskunft des Reisebueros koennen 40 Prozent der Fluege nach Skardu im Schnitt pro Jahr nicht stattfinden. Wir vertrauen hier auf die Aussage des besten Wetters im Juni!!!

Ich werde berichten und auch ein paar Fotos bei Facebook einstellen, wenn wir wieder zurueck sind.

Dienstag, 12. Mai 2009

Die Coolpacks Story

Ihr werdet nicht glauben, was ich heute zu berichten habe.

Am Sonntag war ich wie immer reiten. Im Moment haben wir Sommerzeit und es wird abend erst so gegen 20.00 Uhr dunkel. Ab sieben ist es bereits etwas kuehler und die Pferde koennen bewegt werden. Also sass ich brav um sieben Uhr auf meinem und galoppierte so nichts ahnend um das Polospielfeld. Es wird umrundet von einem ca. 5 Meter breiten Reitweg und dort koennen die Pferde geritten werden.
Leider umgibt an drei Seiten ein oeffentlicher Park das Spielfeld mit dazugehoerigem Reitweg. Und da es nicht viel andere kostenlose Unterhaltung fuer Familien mit Kindern gibt, wird speziell an Wochenenden abends wenn es abkuehlt mit der ganzen Familie in den Park gegangen. Von den Parkwegen kann man die Pferde auf dem Reitweg nur erahnen und was liegt da naeher, als sich durch die Baeume und Buesche zu schlagen um anschliessend am Zaun stehend die Reiter zu bewundern.
Soweit, so gut. Gar nicht gut, wenn diese Zeitgnossen laut rufend und armeringend dort stehen. Das erschreckt naemlich die Pferde.
Ich komme also ganz friedlich dort angalloppiert als ploetzlich hinter einem Busch ein winkender, laut rufender Zuschauer auftaucht.
Das war zuviel fuer Bulleyes schwache Nerven. Er scheute und ich fiel herunter. Der bloede Zuschauer wollte dann auch noch wissen, ob mir nichts passiert ist. Er kann froh sein, dass uns ein zwei Meter hoher Zaun trennte...

Mein Steissbein tat weh, aber Reiter kennen da kein Erbarmen. Ich also wieder rupp upp den Gaul und weiter. Auf dem Nachhauseweg spuerte ich dann schon ganz deutlich die sich ausbreitende Schwellung am Ende meiner Wirbelsaeule.
Zu Hause angekommen hatte ich dann die Idee das Ganze kraeftig zu kuehlen.
Schliesslich hatten wir ja coole 3M Coolpacks gekauft als Mazhars Zahn gezogen wurde. Also drauf damit. Koennt ihr euch schon vorstellen was passiert ist?

Ich habe natuerlich den Rat meiner Freunde das Coolpack nicht direkt auf die Haut zu packen geflissentlich ignoriert.

Der Schwellung hat das super gut getan. Heute ist Dienstag und ich merke mein Steissbein kaum noch. Aber ich bin Montag morgen (nach vier Coolpacks) mit einer fetten Verbrennung aufgewacht. Eine Handteller grosse Flaeche auf meinem Allerwertesten ist voll mit dicken fetten Blasen. Keine kleiner als ein altes deutsches Fuenfmarkstueck. Hoelle...

Der Arzt in der Klinik meinte, nicht abdecken und 3 bis 4 Tage nicht sitzen. Tolle Idee, aber in meinem Fall leider nicht realisierbar. Haben wir doch ausgerechnet in dieser Woche Besuch aus Duesseldorf um uns in Risk Management zu schulen.
Also falls gewuenscht, ueber das Risiko Coolpacks direkt auf die Haut zu legen kann ich jetzt Auskunft geben.

Ich versuche halbe Tage im Buero zu sein. Aber dann sind die Blasen unter dem Verband richtig prall und dick mit Wundwasser gefuellt. Sitzen macht dann keinen Spass mehr und ich sehe zu, dass ich nach Hause komme.

Da liege ich dann einsam auf meinem Bett und schreibe meinen Blog...

Montag, 27. April 2009

Deutschland da - und schon wieder weg

So, der Deutschlandbesuch liegt nun auch schon wieder hinter uns.
Wir hatten super viel Glueck mit dem Wetter. Die Sonne hat sich oft gezeigt und Regen haben wir nicht viel gesehen. Leider war das nur in Deutschland so. Nicht so in Paris. Da sind wir fuer zwei Tage hingeflogen. Wetter war sehr bescheiden (hat immer genieselt) und klarte erst auf als wir schon wieder auf dem Weg zum Flughafen waren. Trotzdem hat Mazhar alle wichtigen Sehenswuerdigkeiten gesehen. Naechstes Mal werde ich ihm dann vielleicht Muenchen oder Berlin zeigen.

Ansonsten wie immer viel Stress, aber alle Treffen arrangiert und alle Freunde gesehen.
Mazhar war ganz begeistert, weil er bei Einladungen sogar mit halal Fleisch verwoehnt wurde. Nochmals vielen Dank an meine Mutter, Katja, Hartmut, Nicole und Joerg. Er konnte sich bei Euren Einladungen so richtig satt essen. Dass gelingt ihm nicht immer wenn er in Deutschland ist. Echt nett von Euch!!!

Phantasialand stand diesmal auch auf dem Program. Mazhar ist mit mir ohne Zaudern auf alle Attraktionen gegangen. Wir sind geschaukelt, gefallen, im Dunkeln und Hellen in alle Richtungen geschossen und geschleudert worden. Wow. Dazu noch ein paar Shows und viel Anstehen. Ostersamstag ist natuerlich bei schoenem Wetter nicht ganz der Tag an dem im Phantasialand NICHT Hochbetrieb herrscht.

In Dubai habe ich mir diesmal ein iPhone gekauft. Das ersetzt mir jetzt den iPod. Immer alle Musik, Videos, Filme und Podcasts dabei. Dazu noch Telefon und Kamera. Was will man mehr?

Auf dem Rueckflug dann noch eine Ueberraschung, Emirates hat mich von Business in First Class gesetzt. Zwar nur auf der Strecke von Duesseldorf nach Dubai, aber fuer geschenkt auf jeden Fall super okay.

Zurueck in Pakistan ist es ziemlich warm. Wir haben hier taeglich so um die 40 Grad. Und dabei meine ich nicht 10 Grad morgens, 20 Grad mittags und 10 Grad abends. Gestern abend ist meine Klimaanlage im Schlafzimmer ausgefallen und ich musste ohne Kuehlung schlafen.
Das ist mir allerdings nicht wirklich gelungen. Unter der Decke war es zu warm, aber ohne haben mich die Muecken gepisakt. Erst sehr spaet bin ich auf die Idee gekommen mich mit Autan einzuschmieren. Dann konnte ich doch ein wenig von 4.30 Uhr bis 7.30 Uhr schlafen. Dementsprechend muede bin ich heute.

Im Juni steht uebrigens unser K2 Besuch an. Hoffentlich klappt die Planung und wir koennen fliegen. Muss in den naechsten Tagen mal mit unserem Reiseveranstalter telefonieren.

Wir werden an dieser Stelle zu gegebener Zeit darueber gerichten.

Sonntag, 29. März 2009

Besuch von Lutz und Ines

Mein Gott, wie die Zeit vergeht.

Mit Anke war ich ja noch einen Tag in Bangkok. Das Hotel war super und wir hatten eine tolle Massage am Morgen, gefolgt von einer Shopping Tour am nachmittag. Dann ging es wieder zurueck nach Lahore.

Ich habe aus Peking eine Wii mitgebracht. Das ist eine Spielkonsole von Nintendo, vor der man richtig was tun muss, wenn man damit spielen will.
Die eigenen Bewegungen werden ueber einen Sensor an die Wii uebertragen und so bewegt man die Figuren oder Dinge im Spiel. Man kann z. Bsp. Tennis oder Bowling spielen. Auch beim Fitness Test kommt man ganz schoen ins Schwitzen. Besonders wenn die Wii einem ausrechnet, dass man nach seinen Leistungen 75 Jahre alt ist.

Anke ist dann Freitag morgens frueh wieder abgeflogen.

Montag morgen kam dann mein Cousin mit seiner Freundin. Es war Feiertag in Pakistan und wir konnten den Tag zusammen verbringen.

Dienstag musste ich arbeiten und habe die beiden mit Shahid (unserem erfolgreich getesteten Fremdenfuehrer) auf Tour geschickt. Auch sie haben (wie Anke) das Lahore Fort, die Moschee, das Grab von Johangir und die Zeremonie an der indischen Grenze gesehen. Hat ihnen glaube ich ganz gut gefallen.

Mittwoch morgen musste ich wegen unserer Markteroeffnung nach Karachi fliegen. Dort stellte ich erst einmal fest, dass irgend ein Trottel die deutsche Fahne am Eingang zur Metro verkehrt herum gehisst hatte. Oje, und das wo wir doch den deutschen Konsul zur Eroeffnungszeremonie eingeladen hatten. Schnell Bescheid gesagt und die Fahne noch vor seiner Ankunft herum gedreht. Puh, das wir knapp, hat aber noch hingehauen.

Lutz und Ines waren unterdessen mit Simone auf ein paar Maerkten in Lahore einkaufen. Abends sind sie dann auch nach Karachi gekommen.
Wir hatten ein sehr nettes Abendessen nachdem die offizielle Markteroeffnungszeremonie erfolgreich beendet war.

Donnerstag (ich musste im neuen Markt arbeiten) waren die beiden wiederum mit einem Fremdenfuehrer unterwegs und haben die Schoenheiten von Karachi erkundet. Abends sind wir alle gemeinsam dann wieder nach Lahore geflogen.

Freitag haben die beiden dann ein wenig zu Hause abgehangen, da ja viele Geschaefte halt Freitags nicht auf haben, zumindest nicht am Tag.
Aber abends war internationale Nacht im Club angesagt. Mitglieder hatten das Bueffet zusammengestellt und selbst gekocht, So gab es Koestlichkeiten aus aller Welt.

Samstag war nach reiten am Morgen (Ines hat mich begleitet und Bullseye auch ein wenig geritten) und internationalem Club zum Lunch einkaufen mit Simone angesagt. Wir sind ueber die Stoffmaerkte gezogen und Ines hat sich dabei mit Pashmina Schals eingedeckt. Am Abend waren wir bei Simone zum Abendessen eingeladen. Wie immer koestlich. Es gab indisches Curry. Super lecker.

Heute ist der letzte Tag von Lutz und Ines Besuch. Die beiden sind zum Lahore Museum und wollten sich vielleicht auch noch Shalimar’s Gaerten ansehen. Ich habe es vorgezogen in den internationalen Club zu fahren und liege am Pool in der Sonne. Heute abend wollen wir noch die Food Street ansehen und am Fortress Stadium vielleicht ein paar Schuhe kaufen.

Morgens ganz frueh fliegen die beiden dann weiter fuer eine weitere Woche Urlaub in den Oman.

Und in zwei Wochen kommen Mazhar und ich fuer 14 Tage nach Deutschland.

Sonntag, 15. März 2009

Beijing mit Anke, 4. Tag

Okay, ich habe schon ein paar Tage nicht geschrieben, aber jetzt wird alles nachgeholt.

Am 2. Tag haben wir uns morgens den Drum- und den Bell-Tower vorgenommen. Beide liegen in einer Flucht mit der verbotenen Stadt und die Trommeln wurden geschlagen um die vollen Stunden zu markieren.

Es war allerdings so windig, dass wir den Ausblick vom Turm ueber die Stadt nicht so richtig geniessen konnten. Es haette uns fast weggeweht und war arg kalt. Auch eine Rikschafahrt duch die angrenzenden Hutongs haben wir dankend abgelehnt.

Lieber wollten wir zu unserem naechsten Ziel, dem Sommerpalast. Allerdings fanden wir bei naeherer Untersuchung heraus, dass sich der Palast doch sehr weit ausserhalb von Beijing befindet und nicht besonders einfach zu erreichen ist. Also schnell von der Liste gestrichen.

Blieb ein bisschen Zeit um kurz im World Trade Center anzuhalten und einen Kaffee bei Starbucks zu trinken.

Unser naechstes Ziel hiess Temple of Heaven und lieg im Sueden von Beijing.
Der Tempel war wieder eine sehr weitlaeufige Anlage, aber doch etwas anders anzusehen als unsere Tempel vom ersten Tag. Danach hatten wir muede Fuesse. Und weil wir einen anderen Ausgang als Eingang gewaehlt hatten fanden wir auch die U-Bahn Haltestelle nicht. Irgendwann hatte ich echt keine Lust mehr und habe mir ein Taxi geschnappt. Kaum sassen wir drin, fuhren wir schon an der U-Bahn Station vorbei. Na klasse...

Nach einen kurzen Stop im Hotel (wir mussten uns die Adresse des Hardrock Cafes auf chinesisch besorgen) wieder los. T-shirts kaufen und amerikanisch essen war angesagt.

Samstagmorgen (3. Tag) wurden wir schon um 9 Uhr von einem gemieteten Taxifahrer abgeholt. Der sprach angeblich englisch. Ja, mit viel Phantasie gelag es uns auch ihn zu verstehen. Allerdings hatten wir nicht so richtig mitbekommen, dass er uns in eine Perlenfabrik fahren wuerde, in der wir sehr hochwertige und preisguenstige Perlen kaufen koennten. Butterfahrt laesst gruessen.

Dann endlich das erste Highlight des Tages. Das Nationalstadium, auch Vogelnest genannt und direkt daneben der Aqua Cube kamen in Sicht.
Sah nicht schlecht aus. Schnell ein paar Fotos gemacht, denn fuer eine Besichtigung fehlte die Zeit (dachten wir).

Dann ging es weiter aus Beijing heraus, wir wollten ja heute die chinesische Mauer sehen. Und dann kam sie in Sicht. Wow, ganz schoen beeindruckend wie sie sich so ueber alle Berge und Taeler schlaengelt. Die Berge drum herum ziemlich braun, aber unser Fahrer hat uns mehrmals versichert, dass im Sommer alles gaaaaanz gruen ist.

Der erste Halt war mit extrem climbing verbunden. Sieben Wachtuerme koennen erklettert werden, wir haben schon am ersten aufgegeben.
Die zweite Station hatte eine Seilbahn. Ah, das war schon angenehmer. Aber oben sollten wir dann noch einmal Eintritt fuer den Besuch der Mauer zahlen. Och ne, dann machen wir nur von hier ein paar Fotos. Schwups waren wir wieder unten und unser Fahren ganz erstaunt. Hatten wir ihn doch fuer den ganzen Tag angeheuert und jetzt war das Programm schon nach 4 Stunden am Ende.
Seine Vorschlaege uns noch zum Seidenmarkt, Uhrenverkauf oder zur Teezeremonie zu fahren haben wir dankend abgelehnt. Wir wollten nur noch ein bisschen shoppen. Er durfte uns dann zur Wangfujing, der Einkaufsstrasse in Beijing, fahren.

Wir waren wieder frueh im Hotel zurueck und haben die Nintendo Wii genutzt.

Heute morgen wieder frueh raus. Heute stand Mao und die verbotene Stadt auf unserem Plan. Mao konnten wir uns leider nicht ansehen. Der war vom 1. bis 20. Maerz auf Urlaub (vielleicht im Sommerpalast, meinte Anke) und die Halle nicht fuer die Oeffentlichkeit zu besichtigen.

Die verbotene Stadt hat uns dann ganze vier einhalb Stunden aktive Laufarbeit abverlangt. Dann war es aber auch gut. Soviele Hallen und Konkubinenunterkuenfte kann man sich doch gar nicht merken. Und wie bei den Tempeln sah nach einiger Zeit alles irgendwie gleich aus.

Eine weitere Stunde hat es gedauert bis wir endlich die chinesische Post gefunden hatten, damit Anke ihre Postkarten verschicken konnte.

Noch ein Abschlusskaffee bei Starbucks und zurueck ins Hotel.

Morgen ist einkaufen angesagt. Wir haben ja nur noch einen halben Tag morgen. So gegen 2 oder 3 Uhr muessen wir uns dann auf den Weg zu Flughafen machen. Wir fliegen erst einmal nur bis Bangkok, da legen wir noch einen Tag Pause ein, bevor es dann Dienstag wieder nach Lahore zurueck geht.

Donnerstag, 12. März 2009

Beijing mit Anke, 1. Tag

Gestern sind Anke und ich in Beijing angekommen.
Der Flug verlief ohne nennenwerte Vorkommnisse. Der Aufenthalt in Bangkok mit ueber 5 Stunden war lang, aber trotzdem okay.

Am Flughafen haben wir dann erst einmal falsche Tickets fuer den Hoteltransfer gekauft. Wir dachten die waeren fuer die Subway. Leider hatten uns wohl aber alle falsch verstanden und uns Bustickets verkauft. Mit denen wollte uns der Sicherheitsbeamte doch partout nicht auf den Bahnsteig lassen. Also nochmals Geld heraus und das richtige Ticket gekauft. Wenn hier mehr englisch gesprochen wuerde waere es fuer uns weitaus einfacher.

Aus dem Airport Express mussten wir dann auf die normale U-Bahn umsteigen. Kein Problem fuer uns, sogar die richtige Endhaltestelle haben wir erreicht.
Dann war es allerdings mit unserem Glueck vorbei und wir fanden nicht den richtigen Weg zum Hotel. Chinesen sind ja immer sehr hilfsbereit, schicken einen aber auch gnadenlos in die falsche Richtung, wenn sie es einfach nicht besser wissen. Ein klares Keine-Ahnung waere uns lieber gewesen.
Am Ende haben wir dann doch ein Taxi angehalten. Der sprach natuerlich auch kein englisch. Aber ich hatte eine Idee. Mit dem Handy das Hotel angerufen und die mit dem Fahrer sprechen lassen. Dann war alles klar und wir 10 Minuten spaeter im Hotel.

Das Hotel ist ein ganz tolles Teil. Wir haben in unserem Zimmer drei Fenster. Jedes ist mit einer indirekten Aussenbeleuchtung versehen, deren Farbe wir veraendern koennen. So hat die Aussenfassade jede Menge Fenster in unterschiedlichen Farben, je nachdem, wie sich die Gaeste gerade fuehlen. Witzig gemacht.

In jedem Zimmer gibt es auch eine iPod Station. Also eigene Musik zum Abspielen. Und eine Wii von Nintendo gibt es auf Anfrage. Und der Fernseher ist mindestens 42 Zoll im Durchmesser. Megateil, leider keine deutschen Programme. Und in der Toilette kann man keine Ohrringe runterspuelen. Die liegen nach dem Abziehen immer noch drin und koennen gerettet werden. Anschliessend ist allerdings Haendeschrubben angesagt.

Durch unsere Anfahrtsschwierigkeiten waren wir erst gegen halb acht abends im Hotel, gelandet waren wir ja schon im halb fuenf.
Nach einer heissen Dusche und der Ohring aus Toilette Rettungsaktion waren wir nur noch auf einen Drink und einen kleinen Snack in der Hotelbar.
Dann sind wir seelig eingeschlafen.

Heute morgen war es schon 9 Uhr hals ich Anke aufstehen hoerte. Oje, da mussten wir uns aber beeilen, es gibt naemlich nur bis 10 Uhr Fruehstueck.
Das war allerdings ganz okay. Sogar mit frisch gepresstem Orangensaft und frischen Fruechten. Ein zweites Glas Orangensaft gab es allerdings nur auf Rechnung, aber zu moderaten Preisen (1,50 EUR pro Glas).

Danach sind wir dann auf Entdeckungstour gegangen. Zuerst zu einem Tempel der sich ganz in der Naehe unseres Hotels befinden. Danach dann zu zwei etwas weiter entfernten. Wir mussten wieder die U-Bahn nehmen. Aber mit 20 Cent pro Fahrt ist das einfach die billigste Art in Beijing von A nach B zu kommen.

Der zweite Tempel war ein Lama Tempel. Dort gab es auch eine Audio Tour in deutsch. Wir sind also mit unseren Kopfhoerern durch die Anlage gestiefelt und haben dem Herrn gelauscht, der uns alles Wissenswerte ueber den Tempel und seine Entstehungsgeschichte erzaehlt hat.
Danach in Tempel Nummer drei, der Tempel des Konfuzius. Konfuzius sagt, was du nicht willst, dass man dir tut, das fueg auch keinem anderen zu.

Anke meinte nach drei Tempeln: Kennste einen, kennste alle. Ja, so kann man das wohl sagen. Bestimmt denken die Chinesen aber genauso ueber unsere Kirchen.

Jetzt klingelt es an der Tuer und wir bekommen eine Nintendo Wii installiert. Spieleabend ist angesagt. Morgen dann mehr.

Sonntag, 8. März 2009

Pakistanische Polo Meisterschaft

Anke ist da...
Gestern puenktlich um halb acht morgens in Lahore gelandet.
Den Tag haben wir mit ein paar Einkaeufen verbracht, da wir Anke zu Ehren abends ein BBQ ausgerichtet haben. Die Party war super und die letzten Gaeste sind um ein Uhr nachts nach Hause gegangen.

Heute wurde der Quaid-e-Azam Gold Cup 2009 im Lahore Polo Club ausgespielt.
Schon seit zwei Wochen haben 8 hoch besetzte Teams um die Meisterschaft gekaempft. Einige Spieler sind sogar aus Argentinien und England angereist, natuerlich ohne ihre Pferde.
Die werden dann hier von heimischen Polospieler zur Verfuegung gestellt.

Die Sicherheitsvorkehrungen waren natuerlich, nachdem was am Dienstag der Cricketmannschaft aus Sri Lanka passiert ist, sehr hoch. Selbst als Mitglieder mussten wir uns vorher eine Einladungskarte im Buero des Clubs abholen um mit dem Auto auf die Clubanlage zu fahren.

Beim ersten Spiel ging es erst einmal um Platz drei und vier. In diesem kleinen Finale gab es leider einen Zwischenfall, als ein Pferd ausrutschte, fiel und seinem Reiter den Unterschenkel brach.

Im grossen Finale wurde dann auch mein Pferd fuer eine Spielzeit (es werden 5 x 7 Minuten gespielt) unter einem britischen Spieler eingesetzt. Er hat sooooo super gespielt, ich war total stolz auf ihn. Richtig klasse dieses Pferd. Natuerlich war auch der Reiter ein Spitzenreiter. Aber ein bisschen kommt es ja auch aufs Pferd an, oder? Jedenfalls haben die beiden zusammen zwei Tore gemacht. Am Ende hiess es aber dann 7 zu 5 gegen unser Team. Schade...

Anschliessend gab es noch eine Einladung zu Tee, Kuchen und kleinen Schnittchen.
Dann nur noch nach Hause. Und da sitzen wir jetzt, jeder mit seinem Computer bewaffnet und surfen im Internet, hoeren Antenne Duesseldorf Webradio und schreiben meinen Blog.

Morgen muss ich arbeiten und Anke wird mit Farah zur indischen Grenze nach Kasur fahren um sich dort die all abendliche Grenzschliessung anzusehen.

Sonntag, 1. März 2009

Die Deutsche Botschaft laedt ein

Gestern abend hatte die deutsche Botschaft ein Fruehlingsfest gefeiert. Normalerweise wird einmal im Jahr zum Oktoberfest geladen, aber das musste letztes Jahr aus Sicherheitsgruenden abgesagt werden. Nun also ein Fruehlingsfest.

Deutsche Firmen oder Firmen mit deutscher Beteiligung agieren als Sponsoren fuer die Veranstaltung und bekommen dafuer die Moeglichkeit auf einer Art kleinen Messe ihre Firma und ihr Produkte vorzustellen.

BMW hat seine neue 7Series promotet. Einer der ersten BWMs dieser Baureihe stand zur Besichtigung bereit. Aber er war schon verkauft und sollte dann auch an diesem Abend von seinem neue Besitzer vom Gelaende gefahren werden.

Des weiteren mit dabei waren: Allianz, BMW, SAP, KSB Pumpen, DHL, Alno Kuechen, Metro und Roshni Association. Sehr interessant die Roshni Assosiation. Es handelt sich um einen deutschen Rechtsanwalt, verheiratet mit einer Pakistanin. Er hat, nachdem die beiden lange in Deutschland gelebt haben, seinen Job dort aufgegeben um hier eine Vereinigung zu gruenden, die sich speziell um behinderte Menschen (meist geistig) kuemmert. Es wird deutsches Brot gebacken, Bio Produkte gezuechtet und auch im eigenen Laden verkauft, mit Holz gearbeitet und noch vieles mehr. Bewundernswert was die beiden hier in nur wenigen Jahren geschaffen haben. Ihr koennt Euch bestimmt vorstellen, dass es ein anderes soziales Auffangnetz fuer die Behinderten von staatlicher Seite leider nicht gibt. Und so arbeiten die beiden unermuedlich fuer die gute Sache. Bei ihrer Vorstellungsrede fand ich toll, als sie sagte, dass es eigentlich keine Behinderten gibt, es sind nur Menschen mit anders gelagerten Begabungen.
Gestern haben diese "Special Persons" fuer alle Anwesenden gesungen.

Neu war mir auch, dass es KSB Pumpen schon seid ueber 50 Jahren in Pakistan gibt. Das Land selber ist ja erst 61 Jahre alt. KSB war also so ziemlich von Anfang an dabei.

Leider fand die gesamte Veranstaltung im Freien statt. Und es wurde gestern noch einmal richtig kalt und zudem auch noch feucht. Glaeser, Teller, Servietten und ausgelegte Broschueren waren vollkommen durchnaesst noch bevor gegen 21.00 Uhr das Buffett eroeffnet wurde.
Es gab pakistanisches Essen, aber auch Rotkohl, Leberkaese und Bratkartoffeln.
Ich hatte zwar einen zusaetzlichen Schal mit, aber der hat auch nicht viel gebracht. Um halb elf haben wir es nicht mehr ausgehalten um mussten uns total durchgefroren verabschieden. Eigentlich schade, ich waere gerne noch laenger geblieben.

Der 7er BMW war zu dem Zeitpunkt auch schon weg... Hoffentlich hatte er Sitzheizung.

Zum Abschluss gabe es noch eine volle Tasche mit unterschiedlichen Werbegeschenken der Sponsoren. BMW z. Bsp. hatte eine Kappe mit Emblem beigesteuert. Mein Fahrer war so verzueckt, dass ich sie ihm ueberlassen haben. Auch den Schluesselanhaenger mit Endloskalender von KSB und den von DHL hat er eingestrichen.
Metro hat Erdnusssnacks gestifftet. Die habe ich mit ihm geteilt. Eine Tuete fuer ihn, eine Tuete fuer mich. Sehr interessant fand ich persoenlich den Kugelschreiben von SAP. Der beherbergt naemlich auch noch einen Laserpointer und eine 1 GB USB-Stick. Nicht schlecht...
Das Erinnerungs-T-shirt zeigt einen Drachen (Drachenfliegen gehoert in Pakistan zum Fruehlingsfest wie der Weihnachtsbaum zu Weihnachten), der halb aus der pakistanischen und halb aus der deutschen Flagge gebildet wird. Wirklich sehr nett gemacht.

Drachenfliegen hat eine lange Tradition zum Fruehlingsfest in Pakistan, ist aber zurzeit verboten. Den hier werden die Drachen nicht wie bei uns einfach steigen gelassen. Nein, es geht vielmehr darum mit der eigenen Drachenschnur die Drachenschnur eines anderen Drachen durch zuschneiden und den Drachen damit in Besitz zu nehmen. Daraus entwickeln sich regelrechte Wettkaempfe.
Damit das Durchtrennen der gegnerischen Schnur auch funktioniert werden die Schnuere in Klebstoff getraenkt, in Glasstaub getaucht und damit hoellisch scharf gemacht.
Jedes Jahr gab es frueher hunderte Verletzte und auch Tote. Deshalb ist das Drachenfliegen heute offiziell verboten. Haelt sich natuerlich nicht jeder daran. Verletzte gibt es immer noch, aber halt nicht mehr so viele.

Soviel zum Fruehlingsfest.

Heute war dann wieder die Sonne da und die Temperaturen angenehm.

Freitag, 27. Februar 2009

Fruehling in Pakistan

Vor zwei Wochen noch im Schnee, jetzt ist der Fruehling da.
Bei Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad, einem strahlend blauem Himmel und Sonnenschein koennen wir schon fast wieder daran denken die Klimaanlage einzuschalten.

Der internationale Club hat auch das Schwimmbad wieder gefuellt. Die Badesaison kann also eroeffnet werden. Allerdings koennte das Wasser noch etwas kalt sein. Braucht vielleicht noch ein paar Tage bis es eine angenehme Temperatur hat. Vielleicht werde ich es am Wochenende mal ausprobieren.

Wenn Anke am 7. Maerz ankommt werden wir auch die Grillsaison einlaeuten. Ihr zu Ehren werden wir am Abend ein BBQ veranstalten. Allerdings wird sie vorher zur Vorbereitung in der Kueche benoetigt. Tja liebe Anke, nur ausruhen is nich. Wir werden einiges an Fleisch, Salaten, Sossen, Backkartoffeln und Brot vorbereiten muessen, unsere Freunde haben immer einen ausgepraegten Hunger.

Bitte vergiss deinen Bikini nicht, es wird taeglich waermer.

Sonntag, 15. Februar 2009

Schnee in Pakistan

Als wir gestern in Murree ankamen und soviel Aerger mit dem Hotelzimmer hatten wollten wir schon fast wieder abreisen. Auch weil es gar keinen Schnee gab und nur ziemlich heftig geregnet hat. Was sollten wir denn hier?

Okay fuer eine Nacht, aber morgen werden wir wohl wieder nach Lahore fahren.

Dann die Ueberraschung heute morgen. Alles weiss. Mindestens 30 cm Neuschnee. Ja, so kann es gehen in Pakistan auf 2.000 Metern Hoehe. Aber die Sonne kam heraus und der Schnee begann natuerlich direkt zu schmelzen. Also schnell gefruehstueckt und dann auf in den Hotelgarten. Hier entstand beispielsweise folgendes Bild:

Nach einer halben Stunde im Garten sind wir dann mit dem Auto los. Wir wollten sehen wie weit in Richtung Nathia Gali wir fahren koennen. Schliesslich haben wir ja ganz neue Reifen fuer diesen Trip gekauft.
Nathia Gali liegt auf rund 2.500 m und dort musste der Schnee einfach noch tiefer sein.

Weit sind wir nicht gekommen, weil immer wieder andere Autos mit total abgefahrenen Reifen den Weg blockierten und wir anhalten mussten.
Und der Schnee war hier schon einen halben Meter hoch.
Nee, so wird das nichts. Als wir schon umkehren wollten hat uns ein Typ mit Jeep angeboten uns so weit zu fahren, wie es nur geht. Und der Jeep hatte auch ganz neue Reifen und zusaetzlich noch hinten Ketten aufgezogen.
Der ganze Spass sollte umgerechnet 20 EUR kosten.
Also schnell das Auto geparkt und in den Jeep umgestiegen.

Eine super Fahrt von ueber zwei Stunden. Und wir haben sogar Affen im Schnee gesehen. Glaubt ihr nicht? Und was ist das hier?

Der Schnee war mittlerweile ueber einen Meter hoch, aber die Strassen meist gut geraeumt. Allerdings nur eine Fahrspur. Also mussten wir bei jedem Gegenverkehr in den Tiefschnee ausweichen. Mit unserem Auto waere das nicht gegangen, aber mit dem Jeep und Schneeketten war es gar kein Problem.

Nun weiss ich auch, warum ich meine Skiklamotten aus Deutschland nach Pakistan gebracht habe. Heute konnten wir sie sehr gut gebrauchen.
Und naechstes Jahr moechte ich noch tiefer in den Himmalaya. Dort gibt es in Natral ein Ski Resort das von der pakistanischen Airforce betrieben wird.
Vielleicht klappt es ja, wenn sich die Sicherheitslage in der Provinz wieder etwas beruhigt hat.

Heute abend gibt es im Hotel noch ein romantisches Abendessen zum Valentinestag. Morgen fahren wir dann nach dem Fruehstueck zurueck nach Lahore.